Juranek bleibt Rektor der PH-Tirol

Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) hat in Sachen Leitung der Pädagogischen Hochschule in Tirol eine Entscheidung getroffen. Demnach bleibt Markus Juranek weitere fünf Jahre Rektor.

„Ich habe mich entschlossen, Markus Juranek als Rektor der Pädagogischen Hochschule Tirol für weitere fünf Jahre zu bestätigen. Ich folge damit dem Vorschlag des Hochschulrats. Rektor Juranek ist ein Zeichen von Kontinuität“, erklärt Schmied.

Markus Juranek war seit ihrer Gründung Rektor der Pädagogischen Hochschule Tirol und wurde vom Hochschulrat als einer von drei Kandidaten nominiert, die als qualifizierte Persönlichkeiten für die nächsten fünf Jahre geeignet sind, das Rektorat der PH Tirol zu leiten. Wirksam wird die Bestellung mit dem 1. Oktober 2012.

Ursprünglich sollte Märk Rektor werden

Gemäß den gesetzlichen Grundlagen der Pädagogischen Hochschulen führt der Hochschulrat das Bewerbungsverfahren durch und schlägt der Ministerin drei geeignete Persönlichkeiten für die ausgeschriebene Funktion vor. Die Ministerin trifft ihre Entscheidung aus dem Dreiervorschlag.

Elmar Märk

PH Tirol

Abberufen, vor er sein Amt angetreten hat: Elmar Märk

Ministerin Schmied hatte Elmar Märk als Rektor abgesetzt, bevor er sein Amt überhaupt angetreten hatte. Anlass war ein APA-Interview, in dem Märk die Lehrerausbildung langfristrig bei der Uni angesiedelt sieht - mehr dazu in Märk: Lehrerausbildung an Uni sinnvoll.

Märk habe in einem persönlichen Gespräch mit ihr eine andere Meinung vertreten als in dem Interview, führte Schmied aus. Für sie sei entscheidend, wenn man an der Spitze einer Institution stehe, dass man auch bedingungslos zu der Institution stehe, „dass man das, was man in Wien bei einem Bewerbungsgespräch vertritt, auch vor Ort in Innsbruck lebt.“ Deshalb sei sie zu dem Schluss gekommen: „Das Vertrauensverhältnis ist von meiner Seite massiv gestört, daher wird der Vertrag mit Herrn Märk nicht zustande kommen“, so Schmied damals.

Gewerkschaft unterstützt Klage

Unmittelbar vor der Aussendung Schmieds hatte die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst Tirol (GÖD) eine Klage gegen die Republik Österreich angekündigt. „Wir werden beim Arbeitsgericht auf Einhaltung des ausgestellten und de facto schon abgeschlossenen Dienstvertrages klagen“, sagte der Tiroler GÖD-Landesvorsitzende Gerhard Seier (FCG). Zudem klage man laut Seier die schriftliche Ausfolgung des Vertrages ein.

Der Hochschulrat der PH Tirol hatte in einer Aussendung kritisiert, dass Schmied ihre „rechtswidrige Vorgangsweise“ weiter fortsetze. Jegliche Gesprächsangebote des Gremiums seien bisher „ohne Rückmeldung“ geblieben. „Gegen dieses Vorgehen des Ministeriums und insbesondere die Gesprächsverweigerung durch die zuständige Ministerin protestieren wir mit Unterstützung durch LH Günther Platter (V), der gesamten Landesregierung und aller Mitglieder des Hochschulrates sowie aller politischen Parteien in Tirol“, hieß es in der Aussendung vom Dienstag.