Neues Frauenhaus für Innsbruck wird konkret

Nach zehnjähriger Debatte soll das neue Frauenhaus in Innsbruck nun realisiert werden. Offen ist allerdings noch die Finanzierung zwischen Stadt und Land. Das bestehende Frauenhaus ist nach 30 Jahren desolat.

Das Tiroler Frauenhaus ist übrigens eines von vier Opferschutzeinrichtungen im Land. Bereits im Dezember wurde in Innsbrucker Gemeinderat ein einstimmiger Beschluss für einen Neubau gefasst - mehr dazu in Neues Frauenhaus für Innsbruck. Nun nimmt das Projekt „Frauenhaus neu“ in Innsbruck konkrete Formen an. Im Herbst will der Gemeinderat eine Exkursion zum österreichischen Vorzeigefrauenhaus nach Salzburg starten. Diese Einrichtung ist modern, barrierefrei und verfügt über genügend Wohn- Beratungs- und Therapieräume vor allem für Kinder. Diese Qualitätsstandards würden bei dem Frauenhaus derzeit fehlen, sagt Leiterin Gabi Plattner.

Therapieräume für Kinder und Jugendliche seien nötig, da knapp 70 Prozent der Kinder, die im Frauenhaus leben würden, selbst direkte Gewalt erlebt hätten, so die Leiterin.

Aufteilung der Finanzierung noch ungeklärt

Noch verhandeln die Stadt Innsbruck und das Land Tirol wegen der Finanzierung. Die Stadt stelle das Grundstück zur Verfügung und helfe bei der Errichtung mit. Die Kosten für den laufenden Betriebe müssten zwischen Stadt und Land gerecht aufteilt werden, so Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck).

Frauenhausbetreiberin Gabi Plattner möchte, dass die langfristige Finanzierung aller Frauenhäuser gleich auch gesetzlich verankert wird, so wie das in Burgendland und Oberösterreich der Fall sei.

Link: