Märk: Lehrerausbildung an Uni sinnvoll

Der designierte Rektor der Pädagogischen Hochschule Tirol Elmar Märk sieht laut APA die Lehrerausbildung in Tirol langfristig bei der Uni angesiedelt. Es sei ein sinnvolles Ziel, diese in zehn bis 15 Jahren unter dem Dach der Universität anzubieten.

Ab Herbst würde sich in der Ausbildung der angehenden Lehrer jedoch noch nichts ändern, betonte Märk, der sein Amt am 1. Oktober antreten wird, im Gespräch mit der APA.

Eingliederung wäre Aufwertung

Die Eingliederung in eine universitäre Struktur wäre eine Aufwertung für die Pädagogische Hochschule, meinte der designierte Rektor. Die Politik sei gefordert, „vernünftige Rahmenbedingungen“ wie die Schaffung von Autonomie und die notwendige Finanzierung zu gewährleisten, meinte Märk, Bruder des Rektors der Universität Innsbruck, Tilmann Märk.

Im Gegensatz dazu schätzte Märk eine gemeinsame Lehrerausbildung unter Federführung der Pädagogischen Hochschule als unrealistisch ein. Diese sei „innerhalb der nächsten 30 Jahre nicht möglich“, meinte er. Dafür fehlten einfach die Kapazitäten. Einer von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) forcierten Aufwertung der PH zu Pädagogischen Universitäten erteilte Märk für Tirol ebenfalls eine Absage: „Eine solche Parallelstruktur wäre hier nicht sinnvoll. In Bundesländern, in denen es keine Universität gibt, ist das wieder etwas anderes“.

Entwicklungsgruppe soll verbinden

Märk kündigte an, im Herbst im Rahmen einer noch zu schaffenden „lokalen Entwicklungsgruppe“ damit beginnen zu wollen, vertragliche Vereinbarungen mit der Universität Innsbruck zu entwickeln. Dabei gehe es einerseits um die „Erstellung eines gemeinsamen Konzepts für die pädagogische Ausbildung“. Andererseits wolle man eine „gegenseitige Anerkennung von Teilmodulen“ erreichen. Er hoffe, dass man in einem Jahr mit dieser „modularisierten Ausbildung“ starten könne.

Verpflichtenden Masterstudium „problematisch“

Märk sprach sich klar gegen ein Vorhaben des im Auftrag von Unterrichtsministerin Schmied eingesetzten Entwicklungsrates aus, österreichweit Pflichtschullehrer zu einem berufsbegleitenden Masterstudium zu verpflichten. Er halte dies für „problematisch“ und könne sich allenfalls eine auf Freiwilligkeit basierende Regelung vorstellen. Öffentlich-rechtlich finanzierte Master-Hochschullehrgänge werde es an der PH-Tirol ab Herbst nicht geben, stellte Märk klar. Ministerin Schmied habe zwar eine entsprechende Finanzierung zugesagt, es sei aber gesetzlich nicht möglich. Man führe aber konkrete Gespräche mit der Universität, um ab dem Sommersemester 2013 Masterstudiengänge zum Thema „Schulmanagement“ unter der Schirmherrschaft der Uni durchführen zu können.

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