Epileptiker nach Unfall verurteilt

Am Landesgericht Innsbruck ist am Freitag 30-jähriger Epileptiker verurteilt worden. Der Mann hatte im Vorjahr einen Autounfall verursacht. Der Mann war bereits einmal verurteilt worden, weil er seine Medikamente nicht genommen hatte und trotzdem ins Auto gestiegen war.

Der 30-jährige Epileptiker aus Lienz wurde im Februar letzten Jahres wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Er hatte sich ohne seine Medikamente einzunehmen hinter das Steuer gesetzt und nach epileptischen Anfällen zwei schwere Unfälle mit Personenschäden verursacht.

Schwerverletzter bei erneutem Verkehrsunfall

Der Mann fuhr trotzdem weiter mit seinem Auto. Im Juli 2011 erlitt er wieder im Auto einen Anfall und verursachte einen Unfall mit einem Schwerverletzten.

Vor Gericht konnte am Freitag zwar nicht zweifelsfrei bewiesen werden, dass er seine Medikamente nicht eingenommen hatte. Aber der Mann hätte um die Gefahr seiner Krankheit Bescheid gewusst, begründete der Richter den Urteilsspruch. Ärzte hatten ihm das Autofahren verboten.

Befristeter Führerschein war nicht mehr gültig

Wochen vor dem Unfall hatte der 30-Jährige trotz Medikamenten mehrere Anfälle gehabt. Erschwerend kam hinzu, dass der befristete Führerschein des Mannes zum Zeitpunkt des Unfalls nicht mehr gültig war.

Sechs Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe lautete das nicht rechtskräftige Urteil. Auch die bedingte Geldstrafe von der ersten Verurteilung muss der Mann bezahlen.