Italien: Immer mehr Video-Radar auf Autobahnen

Wer in Zukunft auf italienischen Autobahnen zu schnell am Weg ist, für den kann das teuer werden. Das „Tutor-System“ ist die italienische Antwort auf unsere Section Control und wird laufend ausgeweitet.

„Tutor“ heißt das neue Geschwindigkeitssystem, das mittels Überkopf-Kamera die Autokennzeichen fotografiert und anschließend Durchschnittsgeschwindigkeiten im Kontrollbereich errechnet. Wer künftig schneller als mit 130 km/h (und bei Regen schneller als mit 110 km/h) unterwegs ist, muss tief in die Tasche greifen. Zum Beispiel bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung zwischen 11 und 40 km/h, liegen die Strafen aktuell zwischen 159 und 639 Euro.

System weitet sich aus

Mehr als 2.000 Autobahnkilometer in Italien werden bereits überwacht. Darunter fallen zum Beispiel die Strecken von Mailand nach Genua und Bologna und auch die gesamte Nord-Süd Verbindung von Venedig über Ancona bis Bari. Auch Streckenabschnitte von Kärnten und Osttirol kommend über Udine und Belluno werden genau kontrolliert.

Gemunkelt wird auch über eine Tutor-Überwachung auf der Brennerautobahn. Offiziell besteht diese bisher aber noch nicht, so der Chef der Autobahnpolizei Sterzing, Peter Mock.

Überkopfwegweiser mit Hinweis auf Tutor-Messung

Freytagberndt/Lizenz: CC BY-SA 3.0

ÖAMTC rät zu Tempomat

Andreas Heiss vom ÖAMTC Tirol empfiehlt, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, wenn man sein Geld in Italien lieber für Pizza, Pasta oder Gelati ausgeben will. Eine weiterer Vorschlag ist, den Tempomat einzuschalten. Auch wenn das Abkommen zwischen Österreich und Italien noch nicht umgesetzt wird, rät Heiss die Strafen zu bezahlen.

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