Thiersee: Ehrenbürgerschaft aberkannt

In Thiersee ist einem verstorbenen Pfarrer die Ehrenbürgerschaft nun auch offiziell aberkannt worden. Das beschloss der Gemeinderat von Thiersee am Mittwochabend mehrheitlich.

Zwölf Gemeinderäte stimmten für die Aberkennung, drei stimmten dagegen, ein Gemeinderat enthielt sich der Stimme. Die Gemeinderatssitzung war öffentlich, die Abstimmung selbst aber geheim.

Aufklärungsarbeit auch an Schulen

Mit dieser Sitzung ist das Thema Missbrauch für Bürgermeister Hannes Juffinger aber noch nicht abgeschlossen. Man sei übereingekommen, dass mit diesem Formalakt die Diskussion nicht beendet sei könne. Die bereits bestehende Aufklärungsarbeit im Kindergarten gemeinsam mit dem Kinderschutzzentrum solle auf die Schulen ausgeweitet werden.

Der Geistliche soll jahrzehntelang Kinder missbraucht haben. Zwar erlischt eine Ehrenbürgerschaft automatisch mit dem Tod, die Aberkennung sollte aber auch symbolischen Charakter haben - mehr dazu in Pfarrer soll Ehrenbürgerschaft verlieren. Die Angehörigen des Pfarrers gaben die Ehrenbürgerschaftsurkunde bereits vor der Gemeinderatssitzung zurück.