Unfall auf Großglockner: Zwei Tote

Bei einem schweren Alpinunfall auf dem Großglockner in Osttirol sind Samstagmittag zwei Tschechen getötet worden. Erste Vermutungen, an dem Unfall könnte eine dritte Person beteiligt gewesen sein, bestätigten sich laut Polizei nicht.

Die 25 und 26 Jahre alten Tschechen waren in einer Zweierseilschaft unterwegs gewesen und nach Angaben eines Bergretters gut ausgerüstet. Allerdings dürfte ihnen der Neuschnee der vergangenen Tage zum Verhängnis geworden sein. Vermutlich habe einer der beiden eine Nassschneelawine losgetreten und den zweiten mitgerissen. Die genaue Unglücksursache war aber am späten Samstagnachmittag noch unklar.

Kniehoher Neuschnee auf dem Grat

Der tödliche Freizeitunfall ereignet sich kurz nach 12.30 Uhr. Die Tschechen waren auf dem Stüdlgrat im Bereich des Kleinglockners unterwegs gewesen. „Der Schnee war rund 45 Zentimeter hoch“, schilderte der Einsatzleiter der Bergrettung Kals, Anton Riepler, die Verhältnisse gegenüber der APA. Die Witterung war gut, der Schnee weich gewesen.

Bergung der toten Alpinisten

Brunner Images

Die Alpinisten stürzten rund 450 Meter über steiles, felsdurchsetztes Gelände über die Südwand in Richtung Ködnitzkees ab. Die leblosen Körper kamen in einem Lawinenkegel zu liegen. Laut Riepler hatten die Männer keine Überlebenschance.

Entgegen den ersten Angaben dürfte doch keine dritte Person in das Unglück verwickelt gewesen sein. Gegen 15.00 Uhr wurden die Toten vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal gebracht. Im Einsatz standen mehrere Bergretter sowie Alpinpolizisten und drei Hubschrauber.

Erst vor wenigen Wochen war es auf dem Großvenediger zu einer Tragödie gekommen. Bei der Bergung eines in eine Spalte gestürzten Slowaken starb ein erfahrener Bergretter - mehr dazu in Spaltenbergung: Alpinpolizist tot.