Serbe misshandelt Freundin schwer

Weil er seine Freundin schwer verletzt, entführt und mit dem Umbringen bedroht hatte, wurde ein 21-Jähriger zu Pfingsten verhaftet. Das Opfer wurde ins Krankenhaus gebracht. Auch die Familie des mutmaßlichen Täters war beteiligt.

Das Martyrium der jungen Frau aus Serbien begann Sonntagabend: Die 21-Jährige fuhr mit ihrem Auto von Wörgl nach Kundl. Plötzlich überholte sie ihr Freund, stellte seinen Pkw vor ihrem auf der Straße quer und stieg in den Wagen seiner Freundin.

Mit Faust ins Gesicht geschlagen

Der Mann zwang die Frau, weiter zu fahren, es kam zum Streit. Dabei soll der 21-Jährige seiner Freundin mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Als die Frau ihre Schwester telefonisch bat, die Polizei zu rufen, verfrachtete der Mann sie auf die Rückbank und fuhr selbst weiter. Laut Polizei soll er sie außerdem mit dem Umbringen bedroht haben, sollte er ins Gefängnis müssen.

Am Donnerstag erzählte sich die junge Frau, die einen Nasenbeinbruch und Prellungen erlitten hatte, dass sie Angst um ihr Leben gehabt habe und dass ihr niemand zu Hilfe gekommen sei. Als sie verprügelt wurde, seien Autofahrer vorbeigefahren, ohne anzuhalten, obwohl sie voller Blut gewesen sei.

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Verwandtschaft unterstützte Gewalttäter

Kurz darauf wurde die 21-Jährige mit Hilfe der Mutter und der Schwester des mutmaßlichen Täters in deren Wohnung nach Wörgl gebracht, der Mann selbst tauchte unter. Um mögliche Schritte der Polizei zu stoppen, wurde das Opfer anschließend gezwungen, sich das Blut vom Gesicht zu waschen und mit der Schwester des 21-Jährigen zur Polizei zu gehen, um zu erklären, dass alles in Ordnung sei.

Nachdem es dem Opfer gelungen war, seinen Vater zu verständigen, verließen die Familienmitglieder fluchtartig die Wohnung. Gegen 23.00 Uhr fanden Polizeibeamte die junge Frau. Im Krankenhaus Kufstein wurden ein Nasenbeinbruch, ein Halswirbelschleudertrauma, Rissquetsch- und Platzwunden festgestellt.

Staatsanwaltschaft sah Grund für U-Haft

Der mutmaßliche Täter wurde am Pfingstmontag ausgeforscht und festgenommen. Die Staatsanwalt beantragte die Untersuchungshaft, seither sitzt der 21-Jährige in der Justizanstalt Innsbruck.