Zwei Tote bei Canyoning-Unfall

Bei einem Canyoning-Unfall Freitagnachmittag im Ötztal sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein 50-jähriger Deutscher und eine 24-jährige Tirolerin starben. Der Gast und die Führerin ertranken in einem Wasserbecken. Die Ermittlungen sind am Samstag abgeschlossen worden.

Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag in der „Unteren Auerklamm“. Die Auerklamm ist einer der meistbegangenen Schluchten im Ötztal. Eine achtköpfige Gruppe war dort mit zwei einheimischen Canyoning-Führern unterwegs. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck wird nach dem tragischen Unfall nicht tätig. Die Ermittlungen sind abgeschlossen.

Polizist in der Auerklamm bei tödlichem Canyoning-Unfall

ZOOM-Tirol

In diesem Wildbach starben die Führerin und ein Gast

Zu dem tödlichen Zwischenfall kam es, als einer der deutschen Gäste aus ca. fünf Metern Höhe in ein Becken, einen sogenannten Gumpen, sprang. Der Mann konnte aufgrund der starken Strömung nicht mehr auftauchen. Die 24-jährige Führerin sprang dem Gast hinterher, um ihm zu helfen. Sie bekam aufgrund des starken Kehrwassers ebenfalls Probleme und wurde auch unter Wasser gezogen.

Hubschraubereinsatz nicht möglich

Dem zweiten Führer, der sich zuvor mit seiner Gruppe noch an einer anderen Abseilstelle befunden hatte, gelang es schließlich, beide Personen aus dem Wasser herauszuziehen und mit der Reanimation zu beginnen. Diese blieb aber ohne Erfolg.

Die geschockten Canyoning-Teilnehmer wurden von der Bergrettung aus der Schlucht geborgen. Ein Hubschraubereinsatz war wegen starken Windes nicht möglich.

Die Auerklamm in Haiming ist eine der meistbegangenen Canyoning-Touren im Ötztal. Geschätzte 2.500 Personen pro Jahr sind dort unterwegs.