Kühe durch Blitzschlag getötet

Bei einem Gewitter sind Donnerstagabend in Reith im Alpbachtal vier Kühe durch einen Blitzschlag getötet worden. Die Blitzenergie wurde vom Einschlagspunkt durch einen Stacheldraht zu den Kühen weitergeleitet. Die Tiere waren vermutlich auf der Stelle tot.

Der Blitz schlug gegen 21.30 Uhr in eine Baumgruppe oberhalb eines landwirtschaftlichen Anwesens in Reith im Alpbachtal ein. Die Energie wurde durch den Stacheldraht auf einem Bretterzaun weitergeleitet. Die vier Kühe standen in unmittelbarer Nähe des Zauns im Freien. Sie dürften durch den Stromstoß auf der Stelle tot gewesen sein.

Spannungsfeld des Blitzes nimmt kreisförmig ab

An der Stelle, wo der Blitz in den Boden oder aus ihm heraus geht, bildet sich ein starkes Spannungsfeld, das von der Stelle des Einschlags nach außen hin kreisförmig abnimmt und sich in das Erdreich kegelförmig spitz fortsetzt, daher der Name. Fläche, Tiefe und Potential des Kegels sind abhängig von der Stärke des Blitzes, der Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit.

Gefahr durch unterschiedliches Spannungsfeld

Mit "Blitzschlag“ ist nicht nur der direkte Treffer gemeint, sondern auch Schädigungen durch den Spannungskegel. Steht beispielsweise ein Blitzopfer mit beiden Beinen auf dem Boden, befindet sich jedes Bein auf einem etwas anderen Potential. Die Potentialdifferenz im Körper - die sogenannte Schrittspannung - führt zu Schäden an Organen. Diese sind nicht tödlich, falls die Differenz gering ist - wenn das Opfer im Moment des Einschlags beide Füße dicht nebeneinander hat und die Spannungsdifferenz minimiert ist.

Bei jemandem, der mit Kopf oder Füßen in Richtung Einschlagstelle liegt, ist die Spannungsdifferenz unter Umständen aber sehr groß. Dann kann auch ein Einschlag, der weiter entfernt ist, zu schweren Schäden führen. Aus diesem Grund sind vierbeinige Tiere - etwas Kühe oder Pferde auf der Weide - besonders gefährdet.