Motorradfahrer raste in Tankstelle

Mit zwei Schwerverletzten hat Sonntagmittag die Fahrt eines deutschen Motorradlenkers auf der Inntalautobahn geendet. Der Mann raste in Weer ungebremst in eine Tankstelle. Die Polizei geht von versuchtem Selbstmord aus.

Dem dramatischen Zwischenfall war eine längere Verfolgungsjagd vorausgegangen. Der nach ersten Informationen 19-jährige Bursche aus Rosenheim hatte sich die Ducati seines Vaters geschnappt und war damit auf die Autobahn gefahren. Ab Kufstein habe er zu rasen begonnen, ab Kirchbichl nahm die Polizei die Verfolgung auf. Immer wieder konnte der Mann die Beamten aber durch waghalsige Überholmanöver auf dem rechten Pannenstreifen abschütteln.

Amokfahrt Weer-Süd

ZOOM-Tirol

Der Tankstellenshop wurde bei dem Unfall verwüstet

Unerwartetes Ausscheren in Raststation

Plötzlich lenkte der Deutsche die Maschine bei Weer in eine Raststätte und fuhr dort in den Shop der Tankstelle. Laut Augenzeugenberichten soll er vorher noch Gas gegeben haben. Der Motorradfahrer erlitt bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Der Shopbetreiber wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Er dürfte von umherfliegenden Teilen getroffen worden sein. Der Mann erlitt unter anderem Knochenbrüche und Verletzungen an den Beinen und am Oberkörper. Weitere Personen wurden nicht verletzt, da zum Zeitpunkt des Unfalls kein Betrieb in dem Tankstellenshop herrschte.

Vorgeschichte Unfall unter Alkoholeinfluss?

Ein Grund für die Fahrt könnte in der Nacht zuvor liegen. Nach Angaben der Polizei war der Bursche alkoholisiert in einen Unfall verwickelt, der Führerschein wurde ihm abgenommen. Die Behörde geht deshalb von einer Fahrt mit Suizidabsicht aus. Die Eltern hatten den 19-Jährigen als vermisst gemeldet.

Die beiden Schwerverletzten wurden vom Hubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen. An der Unfallstelle war ein Großaufgebot an Polizei, Rettung, Notärzten und Kriseninterventionshelfern zugegen.