Fragwürdiger Wahlkampfkostenbeitrag

Mehrere im Innsbrucker Gemeinderat vertretenen Parteien kritisieren eine Werbeeinschaltung in einer Stadtteilzeitung. FI-Mitglied und Olympiaworld-Chef Michael Bielowski würde mit Inseraten seine eigene Fraktion im Wahlkampf sponsern.

Als völlig „abgehoben“ und „fern jeglichen politischen Anstands“ bezeichnen die Klubobleute von Innsbrucker SPÖ, Grünen, ÖVP und Rudi Federspiel in seltener Einigkeit die halbseitige Werbeeinschaltung der Olympiaworld in der aktuellen Stadtteilzeitung „Olympisches Dorf aktiv/Neu-Arzl“.

Michael Bielowski sei neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Olympiaworld nämlich auch Kandidat der Liste Für Innsbruck. Die Werbeeinschaltung sei damit ein Wahlkampfkostenbeitrag einer Gesellschaft, die zu 100 Prozent der Stadt und dem Land gehört, so die Kritik.

Kaufmann weist Kritik zurück

FI-Vizebürgermeister Christoph Kaufmann bezeichnet die Vorwürfe als „Vorwahlgeplänkel“. Das Blatt sei keine Zeitung der Bewegung Für Innsbruck, sondern seit 20 Jahren eine regionale Stadtteilzeitung für diverse Vereine. Sie bekomme keine öffentlichen Gelder, er stehe zwar noch - so wie ein weiterer Für-Innsbruck-Kandidat - im Impressum, habe sich aber seit seiner Zeit als Vizebürgermeister aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Außerdem habe die Olympiaworld immer wieder in der Stadtteilzeitung inseriert und Veranstaltungen angekündigt, so Kaufmann.

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