ÖBB-Testfahrten mit 250 km/h

Im Tunnel der Unterinntalbahn haben die ÖBB Geschwindigkeitstests begonnen. Ab Dezember sollen in dem Tunnel zwischen Baumkirchen und Kundl Reisezüge mit 220 km/h verkehren. Bei den Tests fahren die Züge 250 km/h.

Von Baumkirchen bis Jenbach schafften es bisher lediglich Flugzeuge in vier Minuten. Dafür ist durchgehend Tempo 250 notwendig. Ein Testtrupp der ÖBB war in den letzten Tagen mit einem solchen Zug im Tunnel unterwegs.

Testwaggon mit Loks

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Der Messzug

Kurven bei 250 km/h spürbar

Ein Messwaggon, der von drei eigens adaptierten Taurus-Loks gezogen wurde, sammelte während der Fahrten Millionen von Daten. Testleiter Helmut Hutterer sagte nach der ersten Testfahrt mit 250 km/h, dass die Fahrt ruhig gewesen sei, man habe nur bei der hohen Geschwindigkeit deutlich die Bogenbeschleunigung gespürt.

An Bord bei Tempo 250 km/h war auch der Chef des gesamten Tunnelbaus im Inntal, Johann Herdina. Seine Leute und er warteten jahrelang auf diesen Moment. Damit auch bei über 200 km/h die Reisenden ein sicheres Gefühl haben, war bei Geleisführung und Oberleitungen absolute Präzision erforderlich.

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Reisezeit soll sich um einige Minuten verkürzen

Jetzt müssen am Tunnel noch einige Feineinstellungen vorgenommen werden. So muss die Oberleitung noch genauer justiert werden. Nach einer weiteren Testreihe im Sommer wird die Strecke im Dezember für den Verkehr freigegeben. Die Reisezeit zwischen Innsbruck und Wien soll sich dadurch um einige Minuten verkürzen.

Rechner und Bildschirme im Messwaggon

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Im Messwaggon werden die Daten genau beobachtet