Hypo: Keine Aussagen vor Ausschuss

Der Finanzkontrollausschuss des Landtages will am Mittwoch von den jetzigen und früheren Hypo-Bankvorständen wissen, wie es zu den 120 Millionen Euro Verlusten kam. Die Ex-Vorstände werden aber nicht zu der Sitzung erscheinen.

Die Ex-Vorstände der Hypo-Bank werden dem Kontrollgremium des Landtages, bestehend aus acht Mandataren, keine Rede und Antwort stehen. Es gibt das Bankgeheimnis sowie die Verschwiegenheitspflicht. Davon müsse sie der aktuelle Vorstand entbinden, was nicht geschehen sei, sagt Ex-Vorstandschef Hannes Gruber.

Für Hauser ein Affront

Für den Leiter des Ausschusses, Tirols FPÖ-Chef Gerald Hauser, ist das ein Affront. Man könne nicht sagen, man wolle Aufklärung und erscheine dann nicht, so Hauser. Er verweist darauf, dass die Ausschuss-Mitglieder zur absoluten Vertraulichkeit verpflichtet sind.

Geladen ist auch der Kufsteiner Anwalt und Ex-Hypo-Aufsichtsrat Siegfried Dillersberger. Er war bis 2010 Vorsitzender des Hypo Kreditausschusses. Er werde zwar kommen aber auch er sei nicht von der Verschwiegenheitspflicht entbunden worden, sagt Dillersberger.

Ex-Vorstände wehrten sich mit offenem Brief

Vor etwa zwei Wochen hatten sich die ehemaligen Hypo-Vorstände in einem offenen Brief an alle Parteien zu Wort gemeldet. Sie sprachen von medialer Vorverurteilung und von nicht nachvollziehbaren und rufschädigenden Vorwürfen - mehr dazu in Ex-Hypo-Chefs gehen in die Offensive.

Im 120 Mio. Euro Debakel rund um die italienische Hypo Tirol hat Klaus Gasteiger (SPÖ) eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck eingebracht und eine Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht in Wien erstattet - mehr dazu in Gasteiger erstattet Anzeige gegen Hypo.