Al Jaber überweist für Kneissl zwei Mio.

Scheich Al Jaber hat vergangene Woche auf ein Treuhandkonto seines Anwalts 1,98 Millionen Euro für die Firma Kneissl überwiesen. Nach dem Konkurs des Kufsteiner Skiherstellers könnte sich jetzt alles zum Alten wenden.

Die 1,98 Millionen Euro liegen auf einem Treuhandkonto des Anwaltes von Scheich Al Jaber. Das bestätigt am Montag Walter Hintringer vom Kreditschutzverband 1870. Auch Masseverwalter Stefan Geiler sei über die Zahlung informiert worden, sagte er gegenüber ORF Radio Tirol. Damit ist der Scheich wieder im Rennen, was eine mögliche Weiterführung des Unternehmens betrifft.

Gläubiger müssen Sanierungsplan absegnen

Sein Sanierungsplan muss jetzt noch im Rahmen einer Tagsatzung von den Gläubigern abgesegnet werden. Der Plan sieht vor, dass die Gläubiger 20 Prozent ihrer Forderungen bekommen. Scheich Al Jaber hat im vergangenen Jahr mehrere Zahlungsfristen verstreichen lassen. Mitte des Jahres schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz.

Der deutsche Snowboardproduzent „Friends of Sports“ hat im Herbst bereits den Zuschlag für den Kauf von Kneissl erhalten. Er konnte das notwendige Geld aber nicht aufbringen. Ende des vergangenen Jahres musste die Übernahme als gescheitert angesehen werden. Mehr dazu in Neuerliche Sanierungsanträge bei Kneissl.

Sollten die Gläubiger den Sanierungsplan von Al Jaber absegnen, dann könnte er gemeinsam mit seinem Geschäftsführer Andreas Gebauer einen Neustart in Kufstein angehen. Die ereignisreiche Geschichte des Kufsteiner Skihersteller wäre damit wohl um eine Facette reicher.