Pitztal: Von Schneebrett 300 Meter mitgerissen

Im freien Skiraum ist am Mittwoch im Pitztal ein Tourengeher von einem Schneebrett erfasst und mitgerissen worden. Der Deutsche konnte seinen Airbag-Rucksack auslösen und wurde nur oberflächlich verschüttet.

Am Mittwochvormittag fuhren im Pitztal zwei Snowboarder aus Deutschland von der Scharte des Mittagskogels außerhalb des organisierten Skiraumes im freien, unverspurten Gelände in Richtung Taschachtal ab. Sie fuhren in eine etwa 36 Grad steile Geländerinne ein und warteten knapp 150 Meter weiter unterhalb an einem sicheren Haltepunkt auf den Dritten aus der Gruppe, der als letzter in die Geländerinne auf Tourenskiern einfuhr.

40 Meter breites Schneebrett erfasste Tourengeher

Nachdem dieser einige Schwünge weit abgefahren war, brach oberhalb von ihm ein 40 Meter breites Schneebrett mit einer Anrisshöhe von ca. 60 cm ab. Die als Grundlawine abgehende Schneebrettlawine erfasste den Skifahrer und riss ihn 300 Meter weit über steiles und felsiges Gelände mit.

Deutscher wurde nur oberflächlich verschüttet

Es gelang ihm, seinen Airbag-Rucksack auszulösen. Im Bereich des Auslaufs der Lawine kam der Deutsche zum Stillstand. Er wurde nur oberflächlich mit den Beinen verschüttet und konnte sich selbständig aus den Schneemassen befreien, erlitt aber starke Prellungen. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus Zams geflogen.

Deutsches Ehepaar stirbt unter Lawine

Eine Lawinenabgang auf der Jöchelspitze forderte am Mittwochnachmittag zwei Todesopfer. Ein deutsches Ehepaar wurde vor den Augen der Tochter von einer Nassschneelawine erfasst und mehrere Meter tief verschüttet. Für sie kam jede Hilfe zu spät - mehr dazu in Deutsches Ehepaar stirbt unter Lawine.