Ehepaar stirbt unter Lawine

Ein Lawinenabgang auf der Jöchelspitze (Bezirk Reutte; Außerfern) hat am Mittwochnachmittag zwei Todesopfer gefordert. Das deutsche Ehepaar wurde vor den Augen der Tochter von einer Nassschneelawine erfasst und mehrere Meter tief verschüttet.

Im Bereich der Jöchelspitze über Bach im Lechtal wollte am Nachmittag ein Ehepaar aus Bayern Paragleiten gehen. Die Mitglieder einer Flugschule aus Bach waren mit ihrer Tochter aufgestiegen.

Gegen 14.30 Uhr ging auf der Jöchelspitze eine große Nassschneelawine ab. Vor den Augen der Tochter rissen die gewaltigen Schneemassen die Eltern mit in die Tiefe. Die Tochter konnte sich gerade noch rechtzeitig durch einen Sprung zur Seite retten.

Einsatzkräfte suchen nach Verschütteten

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Einsatzkräfte suchen nach Verschütteten

Trotz des schnellen Einsatzes von rund 90 Einsatzkräften und drei Hubschraubern kam für die Verunglückten jede Hilfe zu spät. Die Opfer waren zwei bis drei Meter unter dem schweren Schnee begraben, teilte Alpinpolizist Herbert Jankowitsch mit. Grund für die Lawine dürften die hohen Temperaturen gewesen sein, meinte der Alpinpolizist.

Toter wird abstransportiert

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Eine Leiche wird abtransportiert

Günstige Tourenverhältnisse

Für Mittwoch waren die Tourenverhältnisse „in Summe als recht günstig“ bezeichnet worden. Im Osten und im südlichen Osttirol war die Gefahr allgemein gering, ansonsten von der Seehöhe abhängig, hieß es vonseiten der Lawinenexperten. Unterhalb von 2.400 Meter Seehöhe war die Gefahr mit Ausnahme des schneereichen Arlbergs und Außerferns als gering - der Stufe „1“ auf der fünfteiligen Gefahrenskala - zu beurteilen, darüber als mäßig (Stufe 2).

Verschüttete am Dienstag in Serfaus und Gschnitz

Bereits am Dienstag wurden bei zwei Lawinenabgängen in Serfaus im Oberinntal bzw. in Gschnitz (Bezirk Innsbruck-Land) vier Personen verschüttet. Drei Personen wurden dabei verletzt - mehr dazu in Lawinenabgänge: Vier Verschüttete.