Brandbekämpfung mit Spezialgerät

Der Waldbrand in Galtür wird derzeit mit Hilfe von Wärmebildkameras und Hochdruck-Wasserlanzen bekämpft. In kürzester Zeit hatte sich der Waldbrand aufgrund der Trockenheit am Sonntag in Galtür im Paznaun ausgebreitet.

Im Laufe des Montags werden von einem mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Hubschrauber des Innenministeriums Glutnester genau lokalisiert. Anschließend werde mit 120-Bar-Lanzen Druck Wasser auf den betroffenen Hang gespritzt, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Christoph Mayer. Der Brand befindet sich auf einer Höhe von 1.800 bis 2.000 Meter Seehöhe und erstreckt sich über eine Fläche von sieben bis zehn Hektar.

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Normalerweise sei um diese Zeit das Tal wegen Lawinengefahr gesperrt, sagte Mayer der APA. Er hoffte, dass bis zum Montagabend 95 Prozent der Glutnester gefunden und auch gelöscht würden um ein baldiges „Brand aus“ zu geben. Lediglich mit Gurten gesichert könnten die Feuerwehrmänner in das sehr, sehr steile Gelände gehen.

Höhenlage verringert Tragkraft der Hubschrauber

Durch die Höhenlage und die dünnere Luft könnten die Löschhubschrauber nur eine geringere Last transportieren, erklärte der Bezirksfeuerwehrkommandant. Insgesamt hatten drei Helikopter von Bundesheer und Innenministerium die Florianijünger beim Transport des Löschwassers aus dem Jambach und der Brandbekämpfung selbst unterstützt.

Verdacht: Weggeworfene Zigarette

Der Brand war am Sonntagnachmittag südlich eines Wanderwegs ausgebrochen und breitete sich wegen der Trockenheit schnell auf vier Hektar aus. Die Erhebungen zur Brandursache konzentrieren sich laut Polizei auf die mögliche Entzündung durch eine weggeworfene Zigarette.

255 Feuerwehrleute und drei Hubschrauber bekämpften am Sonntag und am Montag den Brand. Am Sonntag waren die Feuerwehrleute bis 23.00 Uhr im Einsatz. In den Nachtstunden wären die Arbeiten im steilen Gelände allerdings zu gefährlich gewesen, sagt der Landecker Bezirksfeuerwehrkommandant Christoph Mayer.

Die Löscharbeiten im steilen Gelände gestalteten sich äußerst schwierig. „Das Feuer breitet sich nach oben aus“, schilderte Mayer am Sonntag die Situation vor Ort.

Zahlreiche Feuerwehren im Einsatz

Für den Einsatz werden die Feuerwehren aus dem ganzen Paznaun und aus Landeck mit allen verfügbaren Einsatzkräften gebraucht. Sie werden bei ihrem Einsatz von Hubschraubern aus der Luft unterstützt. Bereits vor einigen Tagen hatte der Tiroler Feuerwehrverband vor großer Waldbrandgefahr gewarnt. Aufgrund relativ hoher Temperaturen und einer langen Trockenperiode reiche ein kleiner Funke, um einen Waldbrand zu entfachen - mehr dazu in Feuerwehren warnen vor Waldbränden. (tirol.ORF.at).