57 Mio. Euro für Streckensanierungen

2012 wollen die ÖBB die geschichtsträchtige Schlossbachbrücke bei Hochzirl sowie die Bahnstrecke zwischen Innsbruck und dem Brenner generalsanieren. In diese Bauvorhaben investieren sie über 57 Millionen Euro.

Die Großbauvorhaben der ÖBB beginnen am 6. Mai 2012 an der 1911 errichteten und denkmalgeschützten Schlossbachbrücke bei Zirl auf der eingleisigen Karwendelbahnstrecke zwischen Innsbruck und Scharnitz. Die imposante 250 Tonnen schwere Stahlkonstruktion spannt sich fast 70 Meter über die Schlucht, in einer Höhe von rund 60 Metern.

100 Jahre alte Brücke unter Denkmalschutz

Zufahrtsstraße gibt es keine, das Baumaterial muss mit dem Zug oder aus der Luft herangeschafft werden. Eine Herausforderung, sagt der Regionalleiter der ÖBB-Infrastruktur Robert Huber: „Zudem steht die Brücke unter Denkmalschutz. Das heißt, man wird die Brücke nachher wieder so sehen, wie sie jetzt ausschaut – mit einem neuen Anstrich und der vollen Tragfähigkeit für die nächsten 80 Jahre.“

Erneuert wird auch die knapp 5,5 km lange Fahrleitung. Für die Zeit der Bauarbeiten von 6. Mai bis 11. Juni bleibt die Karwendelbahn gesperrt, es gibt aber einen Schienenersatzverkehr.

Tunnel Matrei der Brennerbahn

Hermann Hammer/Public Domain

Eisenbahntunnel bei Matrei am Brenner

Die Sperren im Detail:

  • 1 Monat Sperre von 6. August bis 10. September (kein Zugverkehr)
  • 3 Monate eingleisige Abschnitte - ab 11. Juni, im Juli sowie im September
  • 6 Wochenendsperren von Samstag 8.00 Uhr bis Dienstag 5.00 Uhr (16.6. bis 19.6./23.6. bis 26.6./30.6. bis 3.7./14.7. bis 17.7./15.9. bis 18.9./ 22.9. bis 25.9.)

Im Anschluss an diese Bauarbeiten wird die Brennerstrecke generalüberholt. 57.000 Meter Schienen, 46.000 Bahnschwellen und bis zu 130.000 Tonnen Gleisschotter und Baumaterial werden dabei verarbeitet. Huber: „Die Strecke sollte nachhaltig für die nächsten zehn bis 15 Jahren von größeren Bauarbeiten befreit bleiben.“

Dafür bleibt die Strecke im August komplett gesperrt, drei Monate wird eingleisig gefahren, zusätzlich gibt es noch einige Wochenendsperren. Für den Güterfernverkehr sind Umleitungen über Tarvis und Innichen vorgesehen, für den Regionalverkehr Busse.