Platznot an Pädagogischer Hochschule

Die Pädagogische Hochschule Tirol platzt aus allen Nähten. Erstmals mussten heuer Lehramtskandidaten aus Platzgründen abgewiesen werden. Ein geplanter Ausbau wird aber von der Stadt Innsbruck blockiert.

Rund 600 Studenten wollten diesen Herbst an der Pädagogischen Hochschule Tirol eine Lehrerausbildung beginnen. Aufgrund des Platzmangels konnten aber nur 325 aufgenommen werden, bestätigt Rektor Markus Juranek. Insgesamt drängen sich derzeit 910 Studenten in den sanierungsbedürftigen Räumen.

Platzmangel in Pädagogischer Hochschule

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Studentinnen an der PH

Seit mehr als einem Jahr werde an der Hochschule über einen Ausbau und Sanierungspläne diskutiert, es herrsche dringender Handlungsbedarf, sagt Rektor Juranek: „Es soll eine Generalsanierung passieren. Aber auch ein Zubau, indem ein Stockwerk aufgesetzt wird, in dem die Praxisschulen untergebracht werden können.“ Eigentlich wollte die Hochschule bereits im Frühjahr einen Architektenwettbewerb ausschreiben, die notwendige Genehmigung durch die Stadt Innsbruck wurde aber nicht erteilt. Der Bauausschuss verlangte, dass Alternativen geprüft werden.

Die Hochschule solle abgesiedelt werden, sagt Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer: „Von Seiten der Stadt überlegen wir uns, ob eine Großsanierung der Pädagogische Hochschule, die mitten im Gewerbegebiet steht, die richtige Entscheidung im Sinne der Stadtentwicklung ist. Wir wollen auch das Gewerbegebiet im Sinne der Arbeitsplätze sichern.“

Platzmangel in Pädagogischer Hochschule

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Pädagogische Hochschule Innsbruck

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Die Hochschule könnte, so die Bürgermeisterin, auf dem Gelände der Universität im Westen der Stadt neu gebaut werden. „Ich denke, dass wir im Jahr 2011 darüber nachdenken sollten, nicht einzelne Bildungstürme zu errichten, wo jeder nur seinen Bereich macht, sondern dass man auch die Chance hat, durch örtliche Zusammenführung viel aufzubrechen.“ Rektor Juranek ist gegen diesen Vorschlag: Das Grundstück sei zu klein und eine Eingliederung in die Universität komme nicht in Frage.

Eine Entscheidung ist derzeit nicht absehbar, denn dem zuständigen Bildungsministerium ist ein Neubau zu teuer und auch an der Hochschule zeigt man wenig Begeisterung für den Plan. Jetzt sollen weitere Alternativen zum Ausbau geprüft werden.