Metallerstreiks gehen weiter

Nach dem Startschuss am Donnerstag gehen die Streiks der Metaller am Freitag weiter. Am Vormittag legten die Mitarbeiter bei Plansee und Duktus ihre Arbeit nieder. Auch in anderen Betrieben wurden Streikbeschlüsse gefasst.

Bereits um 6.00 Uhr Morgens legte die Belegschaft der Duktus in Hall die Arbeit nieder. Bis 12.00 Uhr wird der ausgeweitete Streik andauern. Sollte sich die Arbeitgeberseite nicht den Forderungen beugen, werden erneut Betriebsversammlungen einberufen und weitere Kampfmaßnahmen folgen. Am Donnerstag gab es bereits zwei Warnstreiks bei Duktus.

Warnstreik bei Plansee

In einer Betriebsversammlung, die am Freitag um 9.30 Uhr begann, haben die Arbeiter und Angestellten des Planseewerks den Beschluss gefasst, den einstündigen Warnsteik noch am Vormittag abzuhalten. Das bestätigte Betriebsrat Walter Berktold. Man unterstütze die Forderungen der Gewerkschaft, so Berktold. Im heurigen Jahr gebe es in der Branche eine Gewinnausschüttung von 2,5 Milliarden Euro. Eine Lohnerhöhung um 5,5 Prozent würde nur 340 Millionen ausmachen. Die Arbeiter wollen auch „ein Stück vom Kuchen“, wie es heißt. Zudem rufen die Betriebsräte ihren Chef auf, Kontakt mit Christoph Hinteregger, dem Chefverhandler der Arbeitgeber aufzunehmen, um ihn an den Verhandlungstisch zurückzubringen.

Streikbeschlüsse in anderen Betrieben

Auch in den Montanwerken Brixlegg wurde Freitagfrüh eine Betriebsversammlung abgehalten. Dort fassten die 320 Arbeiter und Angestellten einen Streikbeschluss. In Brixlegg soll am Montag die Arbeit für eine Stunde niedergelegt werden.

Auch die knapp 450 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Firma Liebherr in Telfs drohen am Montag ihre Arbeit für eine Stunde niederzulegen, sollten sich die Verhandlungspartner nicht über das Wochenende einigen. In einer Betriebsversammlung am Freitagvormittag wurde ebenfalls der dazu notwendige Streikbeschluss gefasst.

Und auch im Zillertal wurden Kampfmaßnahmen beschlossen. Die Belegschaft der AL-KO Kober GesmbH in Zell wird ebenfalls am Montag streiken, sollte es keine Einigung bei den Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie Kampfmaßnahmen für kommenden Montag.

Manche wollen noch zuwarten

Zurückhaltender gibt man sich bei Tyrolit in Schwaz. Dort werde keinesfalls am Montag gestreikt, sagt Betriebsrat Hubert Scheiber. Er wolle das Wochenende noch abwarten und dann neu entscheiden.

Und bei der Firma Thöni in Telfs haben die 400 Mitarbeiter bereits einen Streikausschuss gewählt. Sollte es aber zu keiner Einigung kommen werde man sicher streiken, sagt Betriebsrat Peter Gritsch. „Es ist noch offen, wann wir streiken, aber völlig klar, dass wir bei einer Nicht-Einigung die Arbeit niederlegen.“