UVP für Tauernbach-Kraftwerk in Endphase

Die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Tauernbach-Kraftwerk in Osttirol geht zu Ende. Im Mai und Juni finden öffentliche Erörterung und mündliche Verhandlungen statt. Umweltschützer halten an ihren Einwänden fest.

Rund 75 Millionen Euro soll das TIWAG-Kraftwerk im Matreier Tauernbachtal kosten. Das ist jenes Tal, das man als Benützer der Felbertauernstraße befährt. Hier verlaufen auch die Transalpine Öl- und eine Starkstromleitung. Nicht zuletzt auch deshalb wurde das Tal vom Nationalpark Hohe Tauern ausgenommen.

Tauernbach

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Kraftwerksgegner wollen das Tauerntal vor weiteren Eingriffen bewahren

Wolfgang Retter vom Verein Erholungslandschaft Osttirol hält das Tauerntal für ein schützenswertes Tal. „Wer das Tal nur aus der Lenkradperspektive auf einem Asphaltband kennt, der kennt nicht die vielen Schönheiten, die etwa im Talboden entlang der Wander- und Wirtschaftswege noch zu finden sind. Das alles wäre in stärkstem Maß beeinträchtigt. Ganz abgesehen von den überregionalen möglichen Gefahren“, so Kraftwerksgegner Retter. Die Befürworter des Projekts sehen das anders. Die TIWAG hat deshalb die Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet.

Öffentliche Debatte in Matrei und Innsbruck

Am 24. Mai 2018 findet dazu im Rathaus von Matrei eine öffentliche Erörterung statt. Die mündlichen Verhandlungen werden von 4. bis 7. Juni im Innsbrucker Landhaus durchgeführt. Wolfgang Retter will dabei sein. „Wir sind ins Verfahren eingebunden, wir haben rechtzeitig Stellung bezogen, wir werden weiter am Verfahren teilnehmen. Wenn notwendig bis zur letzten Instanz.“ Ob und in welcher Form das Kraftwerk Tauernbach realisiert wird, wird im Juni entschieden.