Peer und Kofler Sportler des Jahres

Im Congress Innsbruck sind am Freitagabend die Tiroler Sportler des Jahres 2011 gekürt worden. Den Viktor erhielten Skispringer Andreas Kofler und Sportschützin Franziska Peer. Zur besten Mannschaft wurden die ÖSV-Adler gewählt, Karl Schranz erhielt den Special Award.

Erstmals in der Geschichte der Tiroler Sportlerwahl wurde der Viktor im Zuge einer großen Gala vergeben. Rund 1.000 Gäste wohnten der Verleihung in der Dogana bei - neben Spitzenathleten aus den verschiedensten Bereichen auch 500 österreichische und internationale Meister. Sie erhielten von Seiten des Landes Tirol ihre Meisterehrung.

Mit Tiroler Tageszeitung und dem ORF Tirol ist das Land auch Mitveranstalter der Tiroler Sportlerwahl. Gewählt wurden die Sportler des Jahres von den Hörern, Sehern, Lesern und Usern.

Franziska Peer - Sportlerin des Jahres

Ursprünglich verwendete die 24-jährige Unterländerin die Armbrust nur für Trainingszwecke. Mittlerweile zählt Franziska Peer, die Mitglied der Schützengilde Angerberg ist, mit der Armbrust zu Europas Spitze. 2011 war das bisher erfolgreichste Jahr in ihrer Karriere. Sie ist mit zwei Titeln, sowie einer Silber- und Bronzemedaille von den Europameisterschaften aus der Schweiz zurück gekehrt.

Andreas Kofler - Sportler des Jahres

"Der Kofi“ - wie er genannt wird - kann auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2011 zurückblicken. Mit Silber auf der Normalschanze und zweimal Gold in den Mannschaftsspringen holte der in Thaur lebende Stubaier in Oslo drei WM-Medaillen. Die Saison 2011/2012 startete der Polizist mit einer Siegesserie im Weltcup und war lange Zeit im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Insgesamt errang er 2011 fünf Weltcupsiege.

ÖSV-Adler - Mannschaft des Jahres

Die zwei Tiroler Gregor Schlierenzauer und Andi Kofler, sowie die beiden Kärntner Thomas Morgenstern und Martin Koch haben bei der WM in Oslo groß abgeräumt. Sie eroberten die Weltmeistertitel auf der kleinen und großen Schanze! Dazu reihen sich zahlreiche Weltcuperfolge und der souveräne Gewinn der Mannschaftswertung.

Martin Falch - Behindertensportler des Jahres

Im vergangenen Jahr hat Martin Falch erstmals den Viktor erhalten. Heuer gesellt sich der zweite dazu. Martin Falch ist ein sehr vielseitiger Sportler. Im Winter fährt er Ski, im Sommer betreibt er Triathlon bzw. Duathlon. Im Duathlon wurde er 2011 Weltmeister, im Triathlon gewann er EM-Bronze. Nach einem Arbeitsunfall wurde Falch ein Unterschenkel amputiert. Sein größter Wunsch war einst, Sportler des Jahres in Tirol zu werden. Mittlerweile ist ihm das nicht nur zweimal gelungen, sondern er wurde auch Österreichs Behindertensportler des Jahres 2011.

Bernadette Graf ist Aufsteigerin des Jahres

Bernadette Graf vom Judozentrum Innsbruck ist eine äußerst zielstrebige junge Dame und nicht nur in Österreich die beste Judokerin ihres Alters. Erst vor wenigen Tagen wurde sie zu Europas Nachwuchsjudokerin ausgezeichnet. In diesen Tagen kämpft sie bei der EM in Russland um Medaillen.

Karl Schranz erhält Special Award

Karl Schranz wurde für seine Verdienste rund um den Sport mit dem Viktor ausgezeichnet. Er war und ist einer der berühmtesten Österreicher, einer der erfolgreichsten Skirennläufer aller Zeiten, der fast alles gewonnen hat - mit Ausnahme einer Olympiagoldmedaille.

Berühmt ist Karl Schranz vor allem durch den Ausschluss bei den Olympischen Winterspielen in Sapporo geworden. Heuer jährt sich zum 40. Mal seine unfreiwillige Rückkehr von diesen Spielen. Bei seiner vorzeitigen Heimkehr haben ihm Hunderttausende in Wien zugejubelt. Schranz wurde zum Märtyrer einer ganzen Nation.

Zeitlebens war Karl Schranz ein genialer Netzwerker, dessen Kontakte weit über die Grenzen Österreichs hinaus reichen. Er war Botschafter für die Ski-WM in St. Anton und hat seinem Freund Wladmir Putin beim Projekt Olympia 2014 in Sotchi unterstützt. Früher war Karl Schranz ein Einzelgänger, heute ist er liebevoller Familienmensch und Vater von drei Töchtern.