Bergtour: Großer Trögler im Stubaital

Eine großartige „Überschreitung“ bietet die Tour von der Dresdner Hütte zur Sulzenauhütte und dann ins Tal. Der Trögler ist einer der Berge mit einem eindrucksvollen Panorama auf die „hohen Stubaier“ und auf das Stubaital.

Kurzbeschreibung:

Charakter: sehr beliebte Bergtour mit anspruchsvollen Passagen im Abstieg
Entfernung: Gesamtgehzeit ca. 6 Stunden, 650 Hm ↑, 1.350 Hm ↓
Ausgangspunkt: Talstation Stubaier Gletscherbahn

Ausschnitt Kompasskarte
GIF (780.1 kB)
Ausschnitt Kompasskarte
GIF (770.8 kB)

Der Große Trögler steht zwischen der Dresdner Hütte und der Sulzenauhütte im hintersten Stubaital. Westlich vom Trögler befindet sich die von den Stubaier Gletscherbahnen erschlossene Bergwelt, östlich davon ist das nahezu unberührte Hochgebirge.

Der Ausblick am Großen Trögler bietet ein eindrucksvolles Panorama vor allem auf das Zuckerhütl und den Wilden Pfaff, von dessen Gipfeln der Sulzenauferner nordseitig herunterzieht. Auch der Freiger und der Blick übers Stubaital hinaus sind schön, wie auch der Tiefblick vom Gipfel auf den türkisblauen Gebirgssee „Blaue Lacke“ oberhalb der Sulzenauhütte.

Die Tour von der Dresdner Hütte auf den Großen Trögler und der Abstieg über die Sulzenauhütte ins Tal ist eine sehr beliebte Tour, die allerdings für den Bereich vom Gipfel bis zur Sulzenhütte absolute Trittsicherheit voraussetzt.

Großer Trögler

ORF/Hubert Gogl

„Sanfter, stimmungsvoller Auftakt“ Richtung Trögler/Peiljoch

Los geht`s bei der Talstation

Startpunkt der Tour ist die Talstation der Stubaier Gletscherbahnen. Für die Tour eignet sich auch hervorragend die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer mit dem Auto anreist, sollte eventuell das Auto am Parkplatz der Sulzenauhütte (ca. 2 km vor der Talstation) abstellen und mit dem Bus zur Talstation weiterfahren. Damit ist man nach dem Abstieg direkt beim Auto.

Großer Trögler

ORF/Hubert Gogl

Am Großen Trögler – im Hintergrund das Zuckerhütl, Wilder Pfaff, Sulzenauferner

Man fährt mit der Gletscherbahn die erste Sektion bis zur Dresdner Hütte (2.308 m). Dort zeigt sich ostseitig bereits der Aufstieg zum Trögler. Etwas unterhalb der Talstation wird über eine Stahlbrücke der Bach gequert. Gut markiert zieht der Steig (Teil des Stubaier Höhenweges) dem Trögler, bzw. Peiljoch (2.672 m) entgegen. Anfangs ist das Gelände absolut gutmütig, steigt aber dann doch deutlich auf. Auf Höhe von ca. 2.400 m verzweigt sich der Weg. Links geht’s zum Trögler, rechts zum Peiljoch. Für weniger Trittsichere empfiehlt sich die Variante über das Peiljoch zur Sulzenauhütte. Dabei halten sich die anspruchsvollen Stellen sehr im Rahmen.

Großer Trögler

ORF/Hubert Gogl

Tiefblick mit „Blauer Lacke“ und Sulzenauhütte

Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 7.7.2017

Der obere Anstieg zum Trögler verläuft teilweise im Blockgelände, wobei der Steig die Fähigkeiten eines geübten Bergwanderers nicht überstrapaziert. Nach ca. 2 Stunden ist der Gipfel des Großen Trögler erreicht (2.902 m, ca. 650 Hm). Der Ausblick am Trögler begeistert: Wie im Großformat-Kalender erstrahlt das Pfaff-Zuckerhütl-Ensemble mit dem von dort herunterziehenden, spaltenzerissenen, massigen Sulzenauferner. Eingebettet in der darunterliegenden Moränenlandschaft unterhalb zeigt sich der „Blaue See“ und noch tiefer an einer Geländekante die Sulzenauhütte.

Großer Trögler

ORF/Hubert Gogl

Sulzenauhütte – 2.191 m

Der Abstieg vom Gipfel zur Hütte erfordert absolut sicheres Gehen im steilen, ausgesetzten Gelände auf nicht immer optimalem Steig. Einige Stellen sind zwar versichert, aber dazwischen ist stets Trittsicherheit ein absolutes Muss. Vom Gipfel geht’s am blockigen Grat nordostwärts und dann geht’s im Zickzack durch schrofendurchsetztes, steiles Grasgelände abwärts. Konzentration und ruhiges, langsames Gehen sind über mehrere Hundert Höhenmeter ein Muss. Mit Erreichen von gemäßigterem Gelände wird es wieder absolut genussvoll und man erreicht die schön gelegene Sulzenauhütte (2.191 m).

Nach der Einkehr wartet der zweistündige Abstieg ins Tal am „WildeWasserWeg“. Wie der Name schon sagt, führt der Weg entlang beeindruckender Wasserformationen. Unterhalb der Schutzhütte fällt der Bach in mehreren Stufen 200 Meter in die Tiefe – der Sulzenaufall. Westlich dieses imposanten Wasserfalls geht’s hinunter auf die Etage mit der Sulzenau Alm (1.857 m). Dort mäandert der Sulzenaubach breit über den flachen Boden hinaus zur nächsten Steilstufe. Der Grawa-Wasserfall ist dort die nächste Attraktion. Der Steig führt links davon (im Sinne des Abstieges) zum Parkplatz der Sulzenauhütte. Mehr Wasserfallflair gibt es am Steig zur Grawa Alm.

Großer Trögler

ORF/Hubert Gogl

Ein letzter Blick zurück zur Sulzenaualm und Sulzenaufall, etc.

Wer öffentlich angereist ist, hat mit Erreichen der Straße sowohl bei der Grawa Alm, als auch am Parkplatz der Sulzenauhütte eine Bushaltestelle. Wer das Auto an der Talstation der Gletscherbahn stehen hat, muss nun zu Fuß, per Autostopp oder mit dem Bus die ca. 2 km noch taleinwärts bewältigen.

Gehzeiten:

  • Dresdner Hütte – Großer Trögler: ca. 2 Stunden, 650 Hm ↑
  • Trögler – Sulzenauhütte: ca. 1,5 - 2 Stunden, 700 Hm ↓
  • Sulzenauhütte – Tal: ca. 2 Stunden, 600 Hm ↓

Die Stubaier Gletscherbahn fährt ab 8.00 Uhr.

Hubert Gogl wünscht einen schönen Bergtag im hinteren Stubaital!