VVT-Jahrestickets ab 1. Juni massiv billiger
Ab ersten Juni gibt es zwei Jahrestickets. Entweder das flächendeckende Tirolticket um 490 Euro im Jahr oder ein Regioticket für 380 Euro im Jahr. Letzteres ist für zwei benachbarte Regionen nach freier Wahl gültig. Pendelt jemand beispielsweise von Zirl nach Innsbruck, dann beliefen sich die Kosten für ein Jahresticket - inklusive dem Innsbrucker Stadtverkehr - bisher auf 745 Euro. Künftig kostet das Jahresticket für diese beiden benachbarten Gebiet eben 380 Euro.
Automatische Umstellung für laufende Tickets
Bestehende Jahresticket-KundInnen des Verkehrsverbundes Tirol bekommen ab dem 1. Juni 2017 ihr laufendes Ticket auf die neuen Tarife umgestellt. Alle 13.000 Stammgäste mit Jahreskarten zum regulären Tarif werden vom Verkehrsverbund Tirol direkt angeschrieben und bekommen genau aufgelistet, welche Umstiegsmöglichkeiten es für sie gibt. Wer schon vor dem 1. Juni ein neues Jahresticket kaufen möchte oder muss, weil das alte ausläuft, bekommt, dank der Bestpreisgarantie bei der Umstellung ab dem 1. Juni ein neues Tirol- oder Regioticket zum neuen, wesentlich preiswerteren Tarif.

VVT
Das Tirolticket um 480 Euro gilt für alle Öffis in ganz Tirol, das Regioticket um 380 Euro für zwei benachbarte Gebiete nach Wahl.
Bis zu 75 Prozent Ersparnis
„Das ist ein großer Tag für den öffentlichen Verkehr in Tirol“, meinte Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) und sprach von einem „großen Entlastungspaket“. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) stieß ins selbe Horn und nannte die Tarifreform ein „klassisches Entlastungsprogramm“ für jene, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen.

Land Tirol/lbele
Beide Regierungsspitzen verwiesen darauf, dass sich dadurch auf den längsten Strecken für die Pendler eine Entlastung von über 75 Prozent beim Tirolticket und über 65 Prozent beim Regioticket ergeben würden. Bisher kostete ein landesweites Jahresticket über 2.000 Euro. Das Land Tirol investiert insgesamt elf Millionen Euro in die Tarifreform und erwartet sich einen Anstieg der Öffi-benutzer auf über 100.000.
Ursprünglich hatten die Grünen im Landtagswahlkampf 2013 ein 365-Euro-Öffiticket propagiert. Nunmehr verwiesen Felipe und Platter auf die Sinnhaftigkeit unterschiedlicher Tarifstufen, unter denen auch welche unter 365 Euro angesiedelt seien.
SPÖ und Liste Fritz begrüßen Vergünstigungen
SPÖ und Liste Fritz begrüßen die Tarifreform. Beiden weisen aber darauf hin, dass die Grünen bzw. die Koalition ihr Ziel - ein 365 Euro Jahresticket - nicht erreicht hätten. Jede Verbilligung sei ein Fortschritt, sagt Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz. Die SPÖ fordert, dass nun der öffentliche Verkehr am Land attraktiver werde.