Mögliche Verzweiflungstat im Flüchtlingsheim

Ein afghanisches Ehepaar hat Freitagabend in einer Flüchtlingsunterkunft in Scharnitz möglicherweise eine Verzweiflungstat gesetzt. Das Paar fügte sich in seinem Zimmer selbst Schnittverletzungen zu, beschädigte Gegenstände und legte einen Brand.

Der Brand konnte von den zwei ältesten Söhnen und der Heimleiterin in kürzester Zeit gelöscht werden, berichtete die Polizei.

Kinder in verschiedene Unterkünfte gebracht

Die Afghanen wurden verletzt und nach der Erstversorgung mit der Rettung in das Krankenhaus Hall eingeliefert. In Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck wurden die fünf Kinder des Ehepaares - zwei bis 18 Jahre alt - einem Sicherheitsmitarbeiter der Tiroler Sozialen Dienste übergeben. Sie wurden laut Polizei getrennt jeweils in Schwaz und in Innsbruck untergebracht.

Aufenthaltsstatus derzeit unbekannt

Die Ermittlungen zum Motiv sind im Gange. Es könnte sich aber um eine Verzweiflungstat des Ehepaares gehandelt haben, so die Polizei. Über den Aufenthaltsstatus der afghanischen Familie darf aus Datenschutzgründen nichts bekannt gegeben werden. Am Einsatz waren neben vier Polizeistreifen auch die Feuerwehr Scharnitz sowie das Rote Kreuz Seefeld und Telfs beteiligt.