TIWAG erwartet Bescheid für Tauernkraftwerk

Die TIWAG erwartet für die nächsten Tagen einen positiven Bescheid für das Tauernkraftwerk in Osttirol. Bereits seit zehn Jahren plant der Stromversorger das Kraftwerk bei Matrei in Osttirol.

90 Millionen Euro sollen im Ortsteil Guben in das Kraftwerk investiert werden. Nach den zu erwartenden Einsprüchen rechnet die TIWAG mit einem Baubeginn im Jahr 2023. Der Vorstandsdirektor Johann Herdina zeigt sich zuversichtlich: Man gehe davon aus, bis Ende Mai den Bescheid zu haben. Dann werde man noch einige Verfahrensschritte zu erledigen haben, weil man sicher in die nächsten Instanzen gehe. Knackpunkte bei den Einsprüchen könnten etwa die Restwassermengen oder das Landschaftsbild sein, sagt Herdina gegenüber dem ORF Tirol.

Tauernbach

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Das Wasser des Tauernbachs soll in Zukunft zur Stromerzeugung dienen

Der Neubau sei als Ausleitungskraftwerk mit einer Wasserfassung im Bereich der Schildalmen und einem Krafthaus direkt unterhalb der Pumpstation der Transalpine Ölleitung (TAL) geplant, heißt es von Seiten der TIWAG. Der Triebwasserweg untergliedere sich in zwei Teilbereiche, einem Druckstollen im oberen Streckenabschnitt (ca. zwei Kilometer Länge) sowie einer erdverlegten Druckrohrleitung vom Stollenende bis zum Krafthaus (ca. sechs Kilometer). Dabei sind laut TIWAG auch zwei Querungen der TAL und des Tauernbachs erforderlich.

Bauzeit von 3,5 Jahren

Die geplante Bauzeit betrage 3,5 Jahre, heißt es von der TIWAG. Nach Fertigstellung kann die neue Anlage laut dem Stromversorger durchschnittlich 85 Gigawattstunden (GWh) Strom produzieren. Diese Menge entspricht dem jährlichen Bedarf von über 20.000 Haushalten.

Auch für die Erweiterung des Schwarzach- Kraftwerkes bei Huben rechnet die TIWAG noch vor dem Sommer mit einer positiven naturschutzrechtlichen Bewilligung. Hier sollen die Projektkosten etwa 17 Millionen Euro betragen.

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