Unterinntal: Bahn-Planung vor Abschluss

Nach Jahren stehen die Planungen für die Unterinntaltrasse zwischen Kundl und Schaftenau bei Langkampfen vor dem Abschluss. Verbesserungen und Wünsche der Bevölkerung seien eingeflossen, heißt es bei den ÖBB.

Im Sommer sollen die Unterlagen für die Umwelt-Verträglichkeitsprüfung eingereicht werden. In den Gemeinden sieht man zum Teil noch Gesprächsbedarf. In Vomp laufen die Pläne für das Großprojekt Unterinntalbahn, die Zulaufstrecke für den Brennerbasistunnel, zusammen. Ganze 50 Ingenieurbüros haben in letzter Zeit an der Streckenführung zwischen Kundl und Schaftenau gearbeitet. Inzwischen haben die Pläne Form angenommen.

Fahrt im Lokomotivführerstand durch Tunnel

ÖBB/Gerhard Berger

Bei Angath kommt die Bahn unter die Erde

Arnold Fink

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Teamleiter Arnold Fink

Groß dimensioniertes Projekt

Die Dimension des Projekts ist eine für Tirol sehr große, sagt der ÖBB-Teamleiter Arnold Fink. Kritikpunkte und Verbesserungswünsche der Anrainergemeinden wurden nach zahlreichen Gesprächen in die Pläne eingearbeitet. Es gebe gewisse Sachen, wo man anpassen müsse, so Fink. Ein wesentliches Thema sei Angath, wo man mittlerweile durchgängig eine Tunnelanlage habe. Auch in Langkampfen habe man Verbesserungen durchgeführt. Dort sei es aber nicht möglich, einen Tunnel zu bauen. Man habe aber die ursprünglich auf der grünen Wiese geplante Strecke in eine Wanne gelegt, ein halbes Stockwerk runter. Nach wie vor sei sie aber offen, so Fink.

Plan für Unterinntalbahn bei Langkampfen

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Der Plan für den Bau bei Langkampfen sorgt für Widerstand

Unter anderem eine Frage der Kosten

Dieser Plan entspricht nicht den Vorstellungen der Gemeinde Langkampfen, unterstreicht Bürgermeister Andreas Ehrenstrasser, sowohl er als auch die Landwirte der betroffenen Flächen seien unzufrieden. Vor allem hinsichtlich der über ein Kilometer langen, offenen Trasse gebe es noch Gesprächsbedarf. Das sei eine Frage der Kosten, kontert Fink. Man habe verschiedene Kriterien zu betrachten, auf der einen Seite Umweltthemen, das technische Funktionieren der Anlage und die Kosten. Das Abwägen der drei Parameter führe zu solchen technischen Lösungen, erklärt Fink.

Anfang nächster Woche wollen die ÖBB die Pläne noch einmal in den Gemeinden präsentieren, im Sommer sollen die Unterlagen bei der Behörde eingereicht werden. Baustart ist frühestens im Jahr 2024.

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