Oberperfuss: Helfer gegen Heimschließung

In Oberperfuss sprechen sich freiwillige Helfer gegen die angekündigte Schließung des dortigen Flüchtlingsheims aus. Die Tiroler Sozialen Dienste schließen landesweit Unterkünfte, da immer weniger Asylwerber nach Tirol kommen.

Seit vier Jahren betreut ein Freiwilligen-Netzwerk die Bewohnerinnen und Bewohner des Flüchtlingsheims in Oberperfuss. Sie halten Deutschkurse ab, betreuen die Kinder bei den Hausaufgaben oder bieten ihre Begleitung bei Arzt- und Behördenbesuchen an.

Funktionierendes Netzwerk werde zerschlagen

Seit man von der geplanten Schließung des Heims gehört hat, sei die Aufregung groß, so die freiwillige Helferin Elisabeth Schatz. Hier werde ein funktionierendes Netzwerk bewusst zerschlagen, so Schatz. Die Kinder seien in der Schule integriert, die Erwachsenen leisten gemeinnützige Arbeit. Vom anfänglichen Widerstand, den es gegen das Flüchtlingsheim gegeben habe, sei nichts mehr übrig. Das Miteinander funktioniere und sei ein Geben und Nehmen geworden, so Schatz, „unter großer Beteiligung der Geflüchteten und unter großer Beteiligung der Bevölkerung“.

Die Freiwilligen in Oberperfuss hoffen auf ein Einlenken der Landespolitik. Am Montag wollen sie im Büro des Landeshauptmanns ihren Unmut über die Schließung des Heims deponieren.

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