Tirol setzt nach wie vor auf Glyphosat

Laut einer aktuellen Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace sind die Tiroler Gemeinden Schlusslicht beim Verzicht auf das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Nur 14 Prozent von ihnen verzichten auf das Pflanzengift.

Nur jede siebte Tiroler Gemeinde verzichtet bei der Pflege ihrer öffentlichen Flächen auf Glyphosat, während österreichweit bereits jede dritte dem Unkrautvernichter offiziell abgeschworen hat. In Niederösterreich sind schon 61 Prozent der Gemeinden glyphosatfrei. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace hervor. Als positive Ausnahmen führt Greenpeace die Landeshauptstadt Innsbruck, Kufstein und Kitzbühel an.

Graphik Bundesländerranking Glyphosatverzicht

Greenpeace/Astrid Schwab

Nur 39 von 279 Tiroler Gemeinden verzichten auf Glyphosat

WHO: Glyphosat ist „wahrscheinlich krebserregend“

Glyphosat ist laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „wahrscheinlich krebserregend“. Besonders gefährdet seien jene Gemeindemitarbeiter, die das Herbizid ausbringen müssten, warnt Greenpeace. Die Umweltschutzorganisation fordert daher, den Unkrautvernichter in ganz Österreich zu verbieten.

Glyphosat sprühen

ORF

Laut Greenpeace schädigt Glyphosat die Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten

Als Alternative schlägt Greenpeace vor, unerwünschten Bewuchs mechanisch oder mit dem sogenannten Heißdampfverfahren zu entfernen, bei dem das Unkraut giftfrei durch Hitze bekämpft wird.

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