So gut isst Tirol: Die Kaspressknödelsuppe

Welche Tiroler Köstlichkeit hat die Chance das Lieblingsgericht Österreichs zu werden? Der ORF sucht in der neuen Show „9 Plätze 9 Schätze - so gut isst Österreich“ nach den besten Gerichten. Einer der Tiroler Schätze ist die Kaspressknödelsuppe.

Kaspressknödel sind seit Generationen fixer Bestandteil der Tiroler Küche. Aus altem Brot, Eiern und Käse, flach gepresst und in Butterschmalz gebacken, geben sie Kraft. Früher für die harte Arbeit auf den Almen, heute als Stärkung nach Wanderungen oder als Gaumenschmaus für all jene, die sich ein Stück Tirol auf der Zunge zergehen lassen wollen.

Aus einfachen, ehrlichen Zutaten ein Gericht zu zaubern, gehört zu Seppl Haueis’ großer Leidenschaft. Mit der Kaspressknödelsuppe ist der Spitzenkoch vom Postgasthof Gemse in Zams schon seit Kindheitstagen eng verbunden.

Kaspressknödelsuppe

ORF/Ferdinand Cibulka

Seppl Haueis testet die frische Masse für die Pressknödel

Ein goldig deftiger Gaumenschmaus

Vor allem der Käse ist für den Geschmack der Kaspressknödel verantwortlich. Seppl Haueis setzt auf Graukäse. Dieser ist für Tirol einzigartig und wird aus der Milch des hauseigenen Grauviehs gewonnen.

  • 500 g Knödelbrot
  • 100 g Zwiebel
  • 5 Eier
  • 1/8 Milch
  • Salz, Pfeffer, Muskatblüte, Petersilie
  • 100 g Graukäse speckig
  • 50 g Almkäse

Die Kaspressknödelsuppe:

Die Kaspressknöddlsuppe ist für Seppl Haueis eine Erinnerung an die Kindheit.

Das Knödelbrot in kochend heißer Milch einweichen. Die exakte Milchmenge hängt von der Feuchtigkeit bzw. Trockenheit des Knödelbrotes ab. Das Klebereiweiß im Brot wird durch die heiße Milch aktiviert und aufgelöst. Die Bindefähigkeit ist damit ohne Mehl gewährleistet, die Knödel sind zudem leichter verdaulich.

Sendungshinweis:

„Tirol heute“, 23.4.2019
19.00 Uhr

Eier aufschlagen, den Alm- und Graukäse zwei bzw. vier Millimeter groß würfeln und dazugeben, den Zwiebel klein würfeln, in Öl anrösten und beimischen. Anschließend die restlichen Zutaten (Muskatblüte, feingehackte Petersilie) hinzufügen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die fertige Masse zehn bis 15 Minuten stehen lassen, dann runde Knödel formen und plattdrücken. In Butterschmalz von allen Seiten hellbraun herausbacken und anschließend im Ofen ziehen lassen.

Kaspressknödelsuppe

ORF/Ferdinand Cibulka

Die Schönheiten mit den langen Wimpern liefern eine der Hauptzutaten

Der vielfältige Kaspressknödel

Seppl Haueis kombiniert seine Kaspressknödel im Frühling gerne mit einem Löwenzahnsalat, aber auch mit Kürbiskompott nach dem Rezept seiner Mama. Traditionell werden die Knödel im Postgasthof Gemse in einer Zwiebelsuppe serviert:

  • 300 g rote Zwiebel
  • selbstgemachte Rinderbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • Weißwein
  • Zucker
  • Lauch
  • Petersilie, Selleriekraut

Die Zwiebel vierteln und in Ringe schneiden, braun anrösten, etwas Zucker zum Karamellisieren dazugeben, anschließend mit der selbstgemachten Rinderbrühe und Weißwein aufgießen. Für ein besonderes Aroma den Lauch in halbe Ringe schneiden und mitziehen lassen.

Die Rinderbrühe wird aus Rindfleischabfällen (Parüren), Karotten, Sellerie, Lauch, Lorbeerblättern und einer angebrannten halbierten Zwiebel kreiert, die Zutaten in Wasser aufkochen, aufschäumen und ziehen lassen. Die fertige Zwiebelsuppe mit Salz bzw. Pfeffer abschmecken, mit Selleriekraut und den Indianersalbei-Blüten dekorieren. Die Knödel in der Zwiebelsuppe anrichten und servieren.

Kaspressknödelsuppe

ORF/Ferdinand Cibulka

Die Kaspressknödelsuppe verkörpert Tirol wie kaum ein anderes Gericht

Die Kaspressknödelsuppe: eine Tiroler Liebeserklärung - goldig, deftig, würzig.

Daniela Schmiderer; tirol.ORF.at

Link:

9 Plätze 9 Schätze - „So gut isst Österreich“