Innsbruck für Änderungen bei Sozialwohnungen

Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne), Für Innsbruck und die ÖVP wollen Befristungen bei der Vergaben von Sozialwohnungen und Mietverträgen. Bisher waren die Verträge unbefristet. Die SPÖ ist dagegen.

Die Innsbrucker Stadtregierung hat für 16.500 Wohnungen das Vergaberecht. Nun will die Stadt neue Vergaberichtlinien erstellen. Denn es kommt immer wieder vor, dass Menschen in Sozialwohnungen leben, die sie eigentlich gar nicht mehr brauchen. Es kommt auch vor, dass sich Mieter einer gemeinnützigen Wohnung daneben eine Eigentumswohnung ansparen konnten.

Bürgermeister Georg Willi (Grüne) kann sich für Erstmieter einen befristeten Mietvertrag vorstellen, um eventuell auch später beim Mietzins nachjustieren zu können. ÖVP und Für Innsbruck sind dafür, die SPÖ lehnt den Vorschlag ab. Befristungen seien am privaten Markt üblich, um Mieter loszuwerden, das habe im sozialen Wohnbereich nichts zu suchen, so Klubobmann Helmut Buchacher.

Weniger Sozialwohnungen wurden gebaut

In Österreich wurden 2018 weniger Sozialwohnungen fertiggestellt als im Jahr davor. In Tirol wurden 1.150 Sozialwohnungen fertig, das ist ein Rückgang von 15 Prozent. Es gebe zwar einen Bauboom, der finde aber vor allem im freifinanzierten Wohnraum statt, diese Wohnungen seien für junge Menschen und einkommensschwache Personen meist nicht leistbar, heißt es von den gemeinnützigen Bauvereinigungen.

Sozialer Wohnbau

ORF

Im Vorjahr wurden in Tirol 1.150 Sozialwohnungen fertig gestellt

Boom verteuert und verzögert Bau von Wohnungen

Dieser Bauboom führe auch dazu, dass es beim gemeinnützigen Wohnbau zu Verzögerungen komme, weil die Baufirmen ausgelastet seien. Das erhöhe insgesamt die Baukosten. Gerade bei Sozialwohnungen müssten die Ausschreibungen oft erneut ausgestellt werden, weil die Angebote zu hoch seien. Auch das verzögere den Bau, heißt es von den gemeinnützigen Bauvereinigungen.