Auf zu neuen Ufern am Lansersee

Seit drei Jahren weht am Lansersee im Mittelgebirge bei Innsbruck ein frischer Wind. Der jetzt 28-jährige Architekt Daniel Rhomberg hat die Leitung des Sees übernommen und will ihn für seine Gäste attraktiver machen.

Seit Generationen ist der Lansersee ein beliebtes Ziel der Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Viele haben hier schwimmen gelernt, hier vielleicht ihren ersten Kuss bekommen. Viele Jahre wurde in die Infrastruktur allerdings kaum investiert. Der See und seine Einrichtungen wurden immer desolater. Anfang 2016 ist der junge Architekt Daniel Rhomberg dem Ruf seines Großvaters gefolgt und hat die Geschäftsführung des Sees übernommen.

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Lansersee heute...

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Lanser See/privat

... und einst

Art-Loft Lansersee

Seitdem ist viel passiert. Die notwendige Sanierung der WC-Anlagen war erst der Anfang. Auf einer Fläche von 300 Quadratmetern ist jetzt das Art-Loft Lansersee entstanden. Noch bis Mai ist eine Foto-Ausstellung zu sehen. Man kann den riesigen Raum schnell umstellen. Auch Firmenveranstaltungen, Diskussionen, sogar Hochzeiten sind hier angedacht.

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Kunst auf 300 Quadratmetern

Gemacht haben Daniel Rhomberg und sein Team viel selbst. „Das fängt beim Internet-Auftritt an und hört beim Legen von Bodenplatten auf“, lacht der junge Architekt, der sich und sein Wissen gern einbringt. Ein kleines, neues Lokal gibt es außerdem, es soll auch im Winter und am Abend geöffnet sein. Das sei der Wunsch vieler Gäste gewesen. Die Koi-Bar ist international, sie könnte überall auf der Welt sein, ist man überzeugt.

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Neu am See: die Koi-Bar

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Rhomberg (li.) und sein Team

Keine einfache Aufgabe

Die Leitung des Sees ist allerdings nicht immer einfach, sagt Rhomberg. Das Naherholungsgebiet sei immer noch in Familienbesitz. Unter den Eigentümern gebe es eine „Altherrenmentalität“. Fortschritt sei zwar positiv, zahlen wolle man dafür aber nicht, Verantwortung übernehmen auch keine, beim Kassieren sei man schnell da.

Katharina Kramer; tirol.ORF.at