Reifenabrieb ist für Umwelt ein Problem

Der Reifenabrieb ist laut neuen Studien ein Hauptverursacher von Mikroplastik. Durch den Regen werden diese Partikel in die Umwelt gespült und gelangen ins Wasser. Auch für die ASFINAG ist der Reifenabrieb ein Thema.

Als Mikroplastik werden Partikel bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Experten gehen davon aus, dass sie sich bereits überall in der Umwelt befinden. „Wenn man sich die Zahlen anschaut aus verschiedenen Studien, ist der Eintrag eigentlich mehr als die Hälfte des gesamten Mikroplastiks, das in die Umwelt emittiert wird, aus Autoreifen“, erklärte Mathias Hochschwarzer, Experte für Wasserbau und Naturgefahren in Schwaz. Der Reifenabrieb und seine Auswirkung auf die Umwelt war auch Thema der dritten Bautage diese Woche in Innsbruck Igls.

Spezielle Filter in Anlagen

Diese Kleinstplastikpartikel, die sich von den Autoreifen lösen, gelangen über die Luft oder über den Regen in Straßengräben und Gewässer und dadurch unter Umständen auch zurück in unsere Nahrungskette. Ein Teil davon geht zwar auch in Kläranlagen, wo ein Großteil des Mikroplastiks herausgefiltert werden kann.

Auto, Autoreifen

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Beim Fahren lösen sich kleine Plastikteile von den Reifen

Doch, was die Wege des Mikroplastiks betrifft, stehe man noch am Anfang der Forschung, sagt Hochschwarzer. Klar sei, dass dies künftig bei Planungen besser berücksichtigt werden müsse, meinte Thomas Gabl von der ASFINAG. Im Westen Österreichs gebe es derzeit eine große Offensive, wo es um die Klärung des Wassers geht. Im Unterland etwa seien Entwässerungsbecken und -abschnitte errichtet worden, wo das Wasser in Absatzbecken gereinigt wird, erklärte Gabl.

Fahrweise anpassen

Der Reifenabrieb ist nicht nur auf kurvenreichen Straßen größer. Er kann auch durch die Fahrweise beeinflusst werden. „Wer sportlich Auto fährt, verursacht auch mehr Reifenabrieb“, erklärte Hochschwarzer.