Innsbruck führend bei neuem Quanten-Projekt
Innsbruck hat in der Forschung bei der Quantenphysik die Nase vorn. Das zeigt sich auch bei dem neuen Projekt. Von den zwölf Leitern der Forschungsgruppen kommen sieben aus Innsbruck. Das Ziel des neuen Forschungsprojektes ist es einen Quantencomputer zu bauen, der Probleme löst, die mit einem klassischen Computer nicht simuliert werden können und der daher echte Vorteile gegenüber herkömmlichen Computern besitzt.
Uni Innsbruck
Die Mitglieder bringen ihre drei Forschungszweige, nämlich Photonen, Ionen in Ionenfallen und supraleitende Schaltkreise ein. Durch diese Kombination sollen „bisher unerreichte Vorteile“ geschaffen werden, heißt es von der Forschungsgruppe. Natürlich könnte sich dabei auch herausstellen, welcher dieser Ansätze am zielführendsten ist. In Innsbruck wird in allen drei Bereichen geforscht.
Beweisführung ist eigene Herausforderung
Eine Herausforderung wird laut der Leiterin des Projekts unter dem Titel „BeyondC“ in Innsbruck, Barbara Kraus, die Beweisführung: „Sie müssen beweisen, dass der Quantencomputer jetzt wirklich etwas ausgerechnet hat, was er ausrechnen sollte." Dazu müsse man auch zeigen, dass die Fehler entsprechend klein sind und man die Kontrolle über das System habe. Dafür müsse man neue experimentelle und auch theoretische Ansätze finden, sagt Kraus.
Millionenförderung für Projekt
Der Österreichische Wissenschaftsfonds stellt dafür 5,3 Millionen zur Verfügung, dazu kommen noch 280.000 Euro von deutscher Seite. Es komme nicht nur darauf an, dass viel Geld da sei, so Kraus. Es gehe darum, eine Gemeinschaft aufzubauen und auch darum, dass der Nachwuchs gut gefördert werde. Speziell erwähnte Kraus dabei die Förderung von Frauen.
Eingebunden sind neben der Universität Innsbruck auch die Universität Wien, die Österreichische Akademie der Wissenschaften, das IST Austria in Klosterneuburg und das Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München.