Gebirgstaugliche „Hägglunds“ übergeben

Am Donnerstag hat Verteidigungungsminister Mario Kunasek (FPÖ) an die 6. Gebirgsbrigade des Bundesheers in Absam neue Fahrzeuge übergeben. Die „Hägglunds“ seien vor allem für den Einsatz im Gebirge geeignet.

Schon seit Jahren will das Bundesheer gepanzerte Fahrzeuge kaufen, die dem Hochgebirge angepasst sind. Mit dem Kauf von 32 „Hägglunds“ um ca. 86 Millionen Euro werde eine lang ersehnte Investition umgesetzt.

Hägglunds

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Der Hägglunds

Der „Hägglunds“ ist ein zweiteiliges Kettenfahrzeug aus Schweden. Es bewältigt scheinbar mühelos das Hochgebirge.

Für das Bundesheer werde es aber noch weitere Investitionen brauchen und geben, betonte Kunasek: "Es ist wichtig, dass wir in der Infrastruktur weiterkommen, etwa bei der Nachfolge der Saab 105 (ein Kampfflugzeug Anm.d.R.). Aber den Stau abzubauen, das geht nur Schritt für Schritt. Wir beleben damit unsere Kernaufgabe, die militärische Landesverteidigung“, so Kunasek.

Hägglunds Übergabe

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Verteidigungsminister Kunasek bei der Schlüsselübergabe der neuen Fahrzeuge.

Hägglunds am Gletscher und im Wasser

„Hägglunds“ werden schon seit Jahren von anderen Streitkräften verwendet, sagte der Chef des Kommandos Gebirgskampf, Johann Gaiswinkler: „Wir haben die Fahrzeuge noch zusätzlich mit Schneeräumschildern ausgestattet, denn damit können wir auch Hanglagen queren und freiräumen, ähnlich einem Pistengerät. Die Hägglunds sind das ganze Jahr einsetzbar. Man kann auf Geröll, auf Almwiesen, im Schnee, am Gletscher fahren, und das Fahrzeug schwimmt auch.“

Hägglunds

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Die "Hägglunds sind bestens ausgestattet.

Der „Hägglunds“ diene laut Verteidigungsministerium zum Transport der Gebirgstruppe, als bewegliche Befehlsstelle, zur Gefechtsfeldbergung verwundeter Soldaten und zum Gerätetransport. Das Gefechtsfahrzeug biete Schutz gegen Flachfeuer, Minen und atomare, biologische und chemische Bedrohungen. Die gepanzerten Transportfahrzeuge seien hochbeweglich, da sie aus zwei Kabinen bestehen, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Angetrieben werde der „Hägglunds“ mit einem Raupenantrieb an beiden Fahrzeugteilen und einem 285 PS starken Turbodiesel-Motor, heißt es.

Einsatz im Katastrophenfall

Neben militärischen Aufgaben sei auch der Einsatz im Katastrophenfall vorgesehen, ergänzte der Militärkommandant von Tirol Herbert Bauer: „Nachdem dieses Fahrzeug mit Raupen ausgestattet ist, ist es natürlich als Überschneefahrzeug geeignet und kann etwa im Falle einer Lawine sicher wertvolle Dienste leisten.“ Die vier präsentierten „Hägglunds“ werden in Lienz stationiert. 28 weitere sollen bis Ende des Sommers geliefert werden.

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