Ötztal: Gemeindezusammenarbeit ausgezeichnet

Für ihre Zusammenarbeit im Bereich der Pflege sind am Donnerstag die drei Gemeinden Sautens, Umhausen und Oetz ausgezeichnet worden. Sie legten die Pflege zusammen, das brachte bessere Rahmenbedingungen für die Pflegedienstleister.

In der Ötztal Pflege GmbH werden die Pflegeaufgaben von Sautens, Umhausen und Oetz gebündelt. Hautpaufgabe ist die Betreuung von Personen daheim mit der mobilen Pflege. Gleichzeitig werden aber auch beispielsweise Beratungen, der Verleih von Heimbehelfen, Essen auf Rädern und Haushaltshilfe angeboten. Mit der Kooperation enstand in Sautens ein Zentrum für die mobile Pflege.

Mehr Sicherheit für Pflegedienstleister

Grund für die Gemeindekooperation sei gewesen, dass die Pflege zuvor in einem Verein geregelt war, erklärte Jakob Wolf, Bürgermeister von Umhausen. Die Arbeit und dadurch auch die Verantwortung und die Haftung seien aber in den letzten Jahren gestiegen. Deshalb hätten sich die drei Gemeinden entschlossen, die Pflege zusammenzulegen und mit einer Gesellschaft auch die persönliche Haftung zu entschärfen.

Für die Pflegedienstleister bringe das bessere Rahmenbedingungen und vor allem mehr Sicherheit mit sich, erklärte Sandra Friedl, Geschäftsführerin der Ötztal Pflege GmbH.

Kooperationen als Stärkung der Gemeinden

Mit dem Gemeindekooperationspreis will das Land Tirol solche Projekte fördern, von Zwangsfusionen halte Tirol wenig, erklärte der für Gemeinden zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP). Solche Kooperationen würden nicht nur finanziell helfen, sondern auch die Infrastruktur und das soziale Wesen kleiner Gemeinden am Leben erhalten, so Tratter.

Eine Gemeinde sei mehr als ein Wirtschaftskörper, bekräftigte auch Ernst Schöpf, der Präsident des Gemeindeverbands. Mit Kooperationen könne Qalität und Service in den Gemeinden gestärkt werden. Das funktioniere historisch bereits bei Krankenhausverbänden, Schulsprengeln und dem Roten Kreuz. Mittlerweile würden auch Wertstoffhöfe und Bauhöfe oder auch die Verwaltung zusammengelgt. Der Gemeindekooperationspreis wurde am Donnerstag zum dritten Mal vergeben. Er wurde über eine Jury und anschließend über ein Onlinevoting ermittelt. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.