Stoßdämpfer gegen Kopfverletzungen

Südtirol will das Verletzungsrisiko von Smartphone-Nutzern eindämmen. An Straßenlaternen und anderen Pfosten wurden daher Schutzkissen angebracht, damit der Aufprall für abgelenkte Handytipper weicher wird.

Bei vielen Stadtbewohnern haben die pinken Schaumstoff-Banden bereits für Verwunderung und Kopfschütteln gesorgt. „Wer gegen Straßenlaternen läuft, weil er oder aufs Handy schaut, dem ist nicht mehr zu helfen“, heißt es von Passanten. Doch ganz so ernst genommen werden darf die Aktion doch nicht.

Stoßdämpfer für Kopf

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Auffallende Farben wurden für die Kopf-Stoßdämpfer gewählt

Land will sensibilisieren

Die Kissen, die zum Schutz des Hauptes an Stangen und Pfosten angebracht wurden, erfüllen nicht nur den Zweck, einen Aufprall weicher zu gestalten. Vielmehr will das Land Südtirol mit den Stoßdämpfern auf einen sorgsameren Umgang mit dem Mobiltelefon aufrufen.

Auf den Schutzkissen ist ein Internet-Link aufgedruckt, der zur Homepage der Kampagne führt. Auf #staysmart erhalten Besucher Hinweise zu einem bewussteren Umgang mit mobilen Geräten sowie Tipps und nützliche Informationen, die selbst Leben retten können. Schnell wird einem auf der Internetseite bewusst, dass die Kissen auf den Pfosten nicht allein zur körperlichen Sicherheit dienen.

Stoßdämpfer für Kopf

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Die Gummi-Kissen rufen zu einem „smarteren“ Umgang mit dem Handy auf

Von Abhängigkeit bis WLAN

Das Land Südtirol informiert auf der eigens eingerichteten Homepage über gesundheitliche Risiken von Smartphones. Dass das Handy beim Fahren eines Fahrzeugs nichts verloren hat, dürfte allgemein bekannt sein. Aber auch das Surfen im Internet über WLAN ist weniger bedenklich, als im Mobilfunknetz. Außerdem sollten Handys nachts ausgeschaltet werden, um die Einwirkung der Strahlen auf den Körper zu verringern.

Die übermäßige Nutzung des Handys kann zu Abhängigkeit führen, warnt das Land Südtirol auf der Internetseite. Betroffene neigen dazu, sich auszugrenzen und zu isolieren. Einen Vorteil haben Smartphones aber: Durch den Einsatz von bestimmten Apps kann im Notfall schneller und effizienter geholfen werden, weil Mobiltelefone heute wichtige Informationen wie GPS-Koordinaten liefern.