Landeckerstraße bleibt nach Erdrutsch gesperrt

Rund 100 Kubikmeter Fels und Geröll sind am Sonntag in das Steinschlagschutznetz der Landeckerstraße (L76) gerutscht. Da Geologen weitere Erdrutsche oder Steinschläge nicht ausschließen, bleibt die Straße bis Freitag gesperrt.

Mit einem großen Felsbrocken mit etwa sechs Meter Durchmesser wurde auch eine große Menge Erde und lockeres Geröll Richtung Landeckerstraße gerissen. Der Steinschlagschutz oberhalb der Straße konnte seine Funktion jedoch voll erfüllen. Das Netz konnte alle abstürzenden Geröllmassen auffangen.

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu weiteren Felsstürzen oder Erdrutschen kommt, wird das Steinschlagschutznetz nun geräumt und instandgesetzt. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Freitag dauern.

Keine Mautpflicht auf A12 während Straßensperre

Die L 76 bleibt solange im Bereich Auffahrt Eichholz bis Urgen für den gesamten Verkehr gesperrt. Der Verkehr wird während der Bauarbeiten durch den Landecker Tunnel umgeleitet. Für diesen Abschnitt der Inntalautobahn (A12) gilt für die Dauer der Sicherungsarbeiten nach Auskunft der BH Landeck eine Ausnahme von der Mautordnung.

Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen nötig

In der Vergangenheit gab es immer wieder Block- und Steinschlagereignisse auf der Straße zwischen Landeck und Fließ. Im vergangenen Jahr ergab ein geologischer Befund, dass nur eine Galerie oder ein Tunnel die Landecker Straße ausreichend vor Stein- und Felsstürzen schützen können - mehr dazu in Tunnel oder Galerie für Landecker Straße. Derzeit laufen die Planungsarbeiten für eine 700 Meter lange Galerie südlich der Landecker Stadteinfahrt. Baubeginn wird voraussichtlich 2020 sein.

Bislang wurden Sicherungsmaßnahmen mit Blocksicherungen, Felsvernetzungen und Steinschlagschutzzäunen an insgesamt 51 Stellen durchgeführt. Erst im vergangenen Sommer wurde eine rund 20 Meter lange und zehn Meter hohe Böschung bei Kilometer 4,85 durch eine Felsvernetzung gesichert.