Aufregung nach holprigem Tram-Start
Die Innsbrucker Stadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ) kritisierte am Montag in einer Aussendung Wartezeiten bis zu einer Dreiviertelstunde - und das am verkehrsarmen Wochenende. Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne) sprach von „Umstellungsproblemen“. Diese habe man trotz großen Engagements vonseiten der Stadt und der IVB nicht vermeiden können. Dazu seien noch Faktoren wie das Wetter und Falschparker gekommen.
Ampelschaltungen noch nicht optimal
Mayr kritisierte auch die Ampelschaltungen, so sei es vorgekommen, dass Straßenbahngarnituren in der Reichenauer Straße drei Grünphasen abwarten hätten müssen, um einmal über eine Kreuzung zu kommen. Schwarzl räumte ein, dass bei den Ampelschaltungen noch nicht alles optimal gelaufen sei, man arbeite auf Hochtouren an der raschen Behebungen der noch fehlerhaften Ampelschaltungen. Jetzt habe die rasche Herstellung eines reibungslosen Betriebs zur Zufriedenheit der Fahrgäste Vorrang.

IVB/Berger
Auf die Freude über die neue Linie folgte bei manchen Ernüchterung
SPÖ-Stadträtin Mayr kritisierte auch den Takt der Straßenbahn. Wenn etwa eine Fünfer-Garnitur knapp vor einer Zweier-Garnitur fahre, würden alle in die erste Garnitur einsteigen. Die zweite Garnitur fahre beinahe leer hinterher. Die übervolle Garnitur brauche in den Stationen lange und letztlich würden dann beide Garnituren mit Verspätung unterwegs sein. Außerdem bemängelte Mayr lange Intervalle, besonders am Abend und am Wochenende. Die Linie 2 fahre nach 20.00 Uhr, beziehungsweise an Sonntagen, nur alle 30 Minuten, die bisherige Buslinie O sei alle 15 Minuten gefahren.
Schwarzl: Nutzer werden eingeladen
Verkehrsstadträtin Schwarzl sagte dazu, bei Beschwerden über den Wochenendtakt und die neue Linienführung im O-Dorf hätten IVB und Stadt stets betont, nach einer Beobachtungsphase allfällige Adaptierungen vorzunehmen. Man werde im Frühjahr im O-Dorf zu einem Treffen mit den dortigen „Öffi“-Nutzerinnen und Nutzern einladen, um Erfahrungen zu sammeln und auszutauschen sowie um Änderungsvorschläge zu diskutieren und aufzugreifen, so Schwarzl.
Die Startschwierigkeiten bei der Tram waren auch Thema beim Land. Aus dem Büro von Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hieß es, die Schwierigkeiten seien zum Teil auf Umstellungsprobleme zurückzuführen und seien somit „keine große Überraschung“. Zur Einstellung der Buslinie O hieß es, ab dem Frühjahr hätte die Buslinie wegen Bauarbeiten im O-Dorf ohnehin so nicht mehr betrieben werden können.
Forderung nach Verdichtung der Linie T
Mayr hatte auch kritisiert, dass durch die neue Linienführung das östliche O-Dorf fast alle Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln verloren habe. Sie fordert eine Verdichtung des Taktes der Buslinie T im Bereich zwischen dem O-Dorf und dem Einkaufszentrum DEZ von 30 auf 15 Minuten. Das sei von den IVB der Stadt auch vorgeschlagen worden, im Stadtsenat aber von allen Parteien außer der SPÖ abgelehnt worden, so Mayr. Aus dem Büro von Felipe hieß es dazu, eine Verdichtung des Takts sei vorstellbar, bei der Finanzierung der auch nach Neu-Rum verkehrenden Buslinie sei aber auch die Gemeinde Rum gefordert.