Touristiker sehen Seefeld als WM-Gewinner

Seefelds Touristiker sehen Seefeld schon vor der Nordischen WM als Gewinner. Die WM will man dazu nützen, das Image als „Premiumregion“ zu verstärken, sagt der Geschäftsführer der Olympiaregion Seefeld, Elias Walser.

Die Olympiaregion Seefeld besteht aus fünf Orten: Seefeld, Leutasch, Mösern/Buchen, Reith und Scharnitz. Der Wertschöpfungseffekt werde ein beträchtlicher sein, ebenso der Werbewert des Großevents, zeigte sich Walser im Gespräch mit der APA überzeugt.

Langlaufen in Olympiaregion Seefeld

Olympiaregion Seefeld

Seefeld will als „Top-Langlaufdestination“ noch bekannter werden

Jetzt schon konkrete Erwartungen in Form von Zahlen zu nennen, sei aber nicht seriös, betonte der Geschäftsführer. Die Weltmeisterschaft könne aber in einem Atemzug mit alpinen Großveranstaltungen wie den Heim-Weltmeisterschaften in St. Anton 2011 und Schladming 2013 genannt werden oder auch den Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen 2017.

Veranstaltung als Chance für Werbung

Die WM biete Seefeld und den umliegenden Orten die große Chance, sich noch mehr als eine der „Top-Langlaufdestinationen der Alpen“ zu präsentieren. „Gleichzeitig geht es aber auch darum, die WM zu nützen, Kontakte zu knüpfen, um Seefeld als qualitativ hochwertiges Ganzjahres-Urlaubsziel, etwa für Wandern, Golfen oder E-Biken, zu bewerben“, so Walser.

Seefelder Plateau

Hermann Hammer

Die Gegend um Seefeld soll als Ganzjahres-Destination beworben werden

Man wolle die Großveranstaltung als „Kommunikationsfenster“ nützen, um ordentlich die Werbetrommel zu rühren. In punkto Zielgruppen strebe man an, Seefeld vor allem Urlaubern aus jenen Ländern, in denen der nordische Skisport besonders populär ist, wie die skandinavischen Länder sowie Polen oder Tschechien, schmackhaft zu machen.

Während der WM selbst werde man zwar einen leichten Rückgang bei den Nächtigungen verzeichnen - schon allein durch die vielen Einzelbelegungen in den Hotels, so Walser, aber: „Unsere Betriebe sehen die langfristige, positive Folgewirkung bzw. den Nutzen“. Jeder arbeite gemeinsam - vor allem hinsichtlich der Investitionen - auf die WM hin, sei es die Hotellerie oder die nachgelagerten Klein- und Mittelbetriebe: "Alle investieren oder haben investiert. In sämtlichen Orten der Olympiaregion.

Erneuerungsschub durch die WM

Die Weltmeisterschaft hat einen Erneuerungsschub gebracht". Sie sei ein „Verstärker für Investitionen“ gewesen, zeigte sich Walser erfreut. So sei etwa vor allem aufgrund der WM in die Beschneiungsanlage für die Langlaufloipe in Leutasch investiert worden. Auch für den Umfahrungstunnel Scharnitz seien die kommenden Bewerbe ein „Mitauslöser“ gewesen.

Bahnhof Seefeld

ORF/Hermann Hammer

Der modernisierte Bahnhof von Seefeld

40 Prozent der Investitionen seien vom Bund beigesteuert worden, 40 Prozent vom Land Tirol und die restlichen 20 Prozent teilen sich auf die Gemeinde Seefeld sowie auf den Tourismusverband Olympiaregion Seefeld auf. Diese 20 Prozent würden einen „eher niedrigen einstelligen Millionenbetrag“ ausmachen, wie es Walser formulierte.

Nach Großinvestitionen wie dem neuen Bahnhof sowie der Beschneiungsanlage stünden nun noch „temporäre Bauten“ wie Tribünen und Kameratürme an, erklärte der TVB-Geschäftsführer: „Wir sind absolut im Zeitplan. Trotz der derzeitigen Witterungsverhältnisse“.

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