Lawinenwarnstufe 5 im Westen Tirols

Noch bis Dienstag wird es laut ZAMG in Tirol zum Teil starke Niederschläge geben. Die Lawinensituation spitzt sich erneut zu. Für Montag hat der Lawinenwarndienst des Landes Lawinenwarnstufe 5 für den Westen Tirols ausgegeben.

Spontane und größere Lawinenabgänge können die Experten des Landes für Montag nicht ausschließen. Deshalb wird für westliche Landesteile, in denen die intensivsten Schneefälle erwartet werden, Stufe 5 - also sehr große Lawinengefahr - ausgegeben. Das wurde in einer Stabssitzung des Landes am Sonntag beschlossen. Voraussichtlich in der zweiten Nachthälfe auf Montag soll die Spitze der Lawinenaktivität erreicht werden. Der Schwerpunkt der Schneefälle liege im Silvretta-Arlberggebiet, im Allgäu, in den Kitzbühler Alpen und am Hauptkamm von den östlichen Zillertaler Alpen bis zu den Hohen Tauern. Größere Schneemengen seien aber auch am Brenner und Osttirol möglich, prognostiziert Manfred Bauer, Leiter der ZAMG.

Schon für Sonntagnachmittag wurde die Lawinengefahr in Tirol von Stufe 3 auf 4 erhöht. Die warmen Temperaturen und der einsetzende Regen in tiefen Lagen könnten Gleitschneelawinen auf steilen Wiesenhängen begünstigen, so Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst.

Hubschrauberflug Lawinen Kommission

ORF

Erkundungsflüge über das tiefverschneite Tirol

Kurzfristige Straßensperren möglich

Seitens des Landes betont man, dass im Sinne der Sicherheit weitere Straßen gesperrt werden könnten. Aktuell nicht erreichbar sind die Gemeinden Hochfügen und Thiersee, ab Sonntagabend auch Galtür und Sölden. Die Bevölkerung sollte zudem möglichen Anweisungen der Behörden Folge leisten, unterstreicht Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale. Aufgrund der großen Neuschneemengen wird nachwievor davon abgeraten, die gesicherten Pisten zu verlassen. In besonders schneereichen Gebieten wird auch vor Aufenthalten im Wald und im Bereich von Forststraßen gewarnt.

Mit Entspannung rechnen Experten für Tirol am Dienstag. Gleichzeitig betont man, dass die bestehenden Lawinenschutzbauten noch Kapazitäten hätten. Dies wurde im Zuge von Erkundungsflügen festgestellt - mehr dazu in Lawinenschutzbauten haben noch Reserven.