Schlüsseldienst wegen Wuchers verurteilt

Am Innsbrucker Landesgericht ist erstmals ein Schlüsseldienst wegen Sachwuchers zu einer teilbedingten Geldstrafe verurteilt worden. Wie die Tiroler Arbeiterkammer berichtet, stehen weitere Verfahren bevor.

Nach Ermittlungen durch die Landespolizeidirektion Tirol konnte mittlerweile laut der AK allein in Tirol in rund 20 weiteren Fällen Anklage erhoben werden. Österreichweit beschäftigten derzeit rund 100 Fälle Staatsanwaltschaften und Gerichte.

AK mahnt weiterhin zur Vorsicht

Die Arbeiterkammer warnt Konsumenten aber weiterhin, auf der Hut zu sein. Weiterhin würden in Tirol unseriöse Schlüsseldienste ihr Unwesen treiben. Die Schlüsseldienste geben in Internet-Anzeigen immer wieder vor, aus Tirol zu sein.

Zerstörtes Wohnungstürschloss

Zeitungsfoto.at

Oft erfolgen nicht fachgerechte Reparaturen

Vor Ort würden dann aber meist Mitarbeiter deutscher Unternehmen erscheinen, die völlig überhöhte Beträge von bis zu 1.600 Euro in Rechnung stellen und vehement auf sofortige Barzahlung bestehen. Häufig würden die Türen nicht einmal fachgerecht geöffnet, woraus beträchtliche Schäden resultieren, heißt es von der AK.

Tipps von der AK

Die AK empfiehlt unter anderem, im Internet auf das Impressum der Website zu schauen Seriöse Unternehmen würden dort Informationen wie Firmenname, Adresse und Telefonnummer offenlegen. Wer mit einer überhöhten Forderung konfrontiert sei, solle die Barzahlung vor Ort unbedingt verweigern und und auf Übermittlung einer Rechnung bestehen. Notfalls könne auch die Polizei gerufen werden. Eine Auflistung heimischer Schlüsseldienstanbieter biete zudem die Website der Tiroler Wirtschaftskammer unter www.schluesseldienste-tirol.at.