Erste Erkundungsflüge für Freitag geplant

Ein vorhergesagtes Wetterfenster am Freitag soll die langersehnten Erkundungsflüge in Tirol möglich machen. Viele Lawinenkommissionen im gesamten Land sind für die Beurteilung der Lawinensituation auf die Flüge angewiesen.

Lawinensprengungen wären dringend notwendig, erklärte Rudi Mair, der Leiter des Tiroler Lawinenwarndienstes, am Donnerstag. Sprengungen hätten den positiven Effekt, dass der Schnee portionsweise „entladen“ werden könne. Teile des vielen Schnees würden dadurch kontrolliert nach unten gebracht. Diese Schneeteile können dann nicht noch einmal abgehen, abgehende Lawinen könnten daher nicht allzu groß werden.

Da Sprengungen in den letzten Tagen nicht möglich waren, sind die Befürchtungen groß, dass abgehende Lawinen eine Größe erreichen, die auch für die Infrastruktur und den Siedlungsraum gefährlich werden könnten, so Mair.

Schwierige Situation rund um die Nordkette

Auf der Innsbrucker Nordkette konnten etwa seit zwei Tagen keine Lawinensprengungen durchgeführt werden. Dort werden normalerweise bei Neuschnee zahlreiche Sprengungen durchgeführt. Derzeit ist die Lage aber zu gefährlich, um hinaufzugehen, die Bahn war nach einem Stromausfall am Donnerstag nicht in Betrieb.

Elmar Rizzoli, der Zuständige für die Lawinenkommission Innsbruck, erklärte, er hoffe, dass am Freitag Erkundungsflüge durchgeführt werden könnten. Das sei wichtig, um das Anbruchgebiet genauer ansehen zu können und damit die weitere Vorgehensweise planen können, so Rizzoli. Im Zuge dieser Flüge sollten auch Techniker für die Reparatur der Bahn zur Bergstation gebracht werden.