Tiroler Spiegel sorgen für freie Sicht

Beschlagene Verkehrsspiegel sind für Autofahrer ein großes Ärgernis. Ein kleines Unternehmen aus Hopfgarten (Bezirk Kitzbühel) fand schon vor Jahren die Lösung für dieses Problem. Nun will „Spiegel Lux“ weiter expandieren.

Vor etwa 20 Jahren stand Josef Ager aus Hopfgarten vor einem Problem. Bei der Ausfahrt seines Hotels war immer wieder der Verkehrsspiegel angelaufen und erschwerte damit ihm und seinen Gästen das Einbiegen der Autos in die Dorfstraße. Mit der Idee einen Spiegel zu entwickeln, dessen Oberfläche im Winter weder beschlägt noch anläuft, war zugleich der Grundstein für die Firmengründung von „Spiegel Lux“ gelegt.

Ager nützte sein handwerkliches Geschick und tüftelte in der eigenen Tischlerwerkstatt an den ersten Spiegeln. Nach vielen Versuchen gelang es ihm einen beschlag- und vereisungsfreien Spiegel zu entwickeln, der seitdem bei der Hoteleinfahrt steht.

Alte Werkstätte

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In der alten Tischlerwerkstatt wird nun an Verkehrsspiegeln gearbeitet

Das Geheimnis liegt im Gelkissen

Während Spiegel anderer Hersteller zum Teil beheizt werden müssen, um das Beschlagen zu verhindern, liegt das Geheimnis der Tiroler Edelstahlspiegel im Gelkissen mit seinem patentierten Inhalt. Was dort drinnen ist, will Juniorchef Thomas Achrainer verständlicherweise nicht preisgeben.

Thomas Achrainer, SpiegelLux

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„Spiegel Lux“-Juniorchef Thomas Achrainer

Jedenfalls verhindern eine Schaumstofffläche und ein Gelkissen, dass sich an der Oberfläche des Edelstahlspiegels ein Eis- oder Tauansatz bildet. Uneingeschränkte Sicht garantiert Achrainer bei seinen Spiegeln bis zu minus 20 Grad.

Spiegel

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Das Firmengeheimnis liegt im Gelkissen verborgen

Wurden die ersten Spiegel noch in der eigenen Tischlerwerkstatt gefertigt, werkt das Tiroler Unternehmen mit insgesamt sechs Mitarbeitern mittlerweile in mehreren Produktionsräumen in Hopfgarten.

„Made in Tirol“ soll weltweit verkauft werden

Im Vorjahr wurden 3.500 Spiegel verkauft. Die Hauptabsatzmärkte für das Tiroler Produkt waren bisher vor allem Österreich, Deutschland und die Schweiz. Es gebe auch Kunden in Island und Russland, und auch in Kanada würden mögliche Partner Interesse zeigen, so Achrainer. Nun soll weiter expandiert werden. Vor allem die baltischen Länder sowie Länder in Zentral- und Südeuropa will „Spiegel Lux“ ins Visier nehmen.

Die internationale Konkurrenz bereite ihm keine schlaflosen Nächte, so Achrainer. Unternehmen aus China würden zwar billige Kopien des Tiroler Spiegels anbieten, diese seien jedoch von schlechter Qualität. Die Produktion der Spiegel sei ohnehin verhältnismäßig billig, deutlich aufwendiger sei das Montieren der Spiegel - unabhängig vom Preis des Spiegels. Derzeit bietet das Tiroler Unternehmen vier Modelle an, die Produktpalette soll bald weiter ausgebaut werden, so Achrainer.

Christoph Praxmarer, tirol.ORF.at

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  • Spiegel Lux(ttp://www.spiegel-lux.com/de/home.html)