Starker Schneefall sorgt für Chaos

Seit Freitagnacht hat es in großen Teilen Tirols stark geschneit. Das sorgte am Samstag für stundenlange Staus auf Tirols Straßen und für tausende gestrandete Reisende am Innsbrucker Flughafen.

Am Innsbrucker Flughafen herrschte am Samstagvormittag Stillstand, rund 14.000 Fluggäste aus über 60 Flügen strandeten in Innsbruck. Die Flieger blieben am Boden, zum Teil auch schon an den Herkunftsflughäfen. Teilweise wurden Flüge mit dem Ziel Innsbruck nach Verona oder nach Klagenfurt umgeleitet, einige wurden nach Friedrichshafen umgeleitet, aber auch dort schneite es stark. Am Nachmittag konnten während einer kurzen Wetterbesserung drei Maschinen landen, danach herrschte wieder Stillstand am Flughafen.

Flughafen Innsbruck

ORF/Feichter

Kameramann Andreas Felder machte gute Miene zum Stillstand am Innsbrucker Flughafen

Die Wetterlage in Tirol

ORF-Reporter Markus Feichter berichtete vom Innsbrucker Flughafen über die aktuelle Wettersituation.

Bis zu vier Stunden Stau auf Tirols Straßen

Auch auf Tirols Straßen sorgte der Schneefall für Probleme, es kam zu einigen Unfällen. Auf der ohnehin als Staustrecke bekannten Fernpassstraße verschärfte der Schnee die Situation, am Samstagabend dauerte die Fahrt in Richtung Deutschland hier über vier Stunden länger als üblich. Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen erklärte, der starke Verkehr mache es für den Straßendienst schwierig, die Straße zu räumen und zu salzen. Deshalb müsse die Straße immer wieder gesperrt werden um die Räumung zu ermöglichen, das verursachte aber gleichzeitig die langen Staus.

Einsatzkräfte in Bereitschaft

Das Land Tirol rief am Samstag erhöhte Alarmbereitschaft aus. In Bereitschaft standen der Landeshubschrauber, ein Hubschrauber des Bundesheeres in Schwaz und der Lawineneinsatzzug der Standschützenkaserne.

Baum auf Fahrbahn

ZOOM.Tirol

In Pill stürzte ein Baum auf die Fahrbahn der B171, er wurde von der Feuerwehr entfernt

Erhebliche Lawinengefahr in ganz Tirol

Überall in Tirol herrschte am Samstag erhebliche Lawinengefahr, im Unterland und in den hohen Tauern herrschte große Lawinengefahr, also Stufe vier auf der fünfteiligen Skala. Deshalb musste am Samstagnachmittag etwa die Straße zwischen Mayrhofen und Ginzling im Zillertal gesperrt werden, Ginzling war damit nicht mehr erreichbar. Auch die L49 zwischen Fügenberg und Hochfügen wurde am Nachmittag gesperrt. Gegen Abend kamen auch die Kössener Straße, die Felbertauern-Mautstraße, die Venter Straße und die Schmirner Straße dazu.

Lawinensperre Ginzling

ZOOM.Tirol

Gegen 15.00 Uhr am Samstagnachmittag wurde die Zillertal-Straße nach Ginzling gesperrt

Lawinenwarnstufe vier auch am Sonntag

Rudi Mair vom Lawinenwarndienst des Landes erklärte, mit dem zu erwartenden Meter Neuschnee werde es eine „satte Stufe vier“ werden. Wie es derzeit aussieht, sei es eine kritische Situation, aber noch keine Stufe fünf, dazu müsste es deutlich länger schneien, danach sehe es derzeit nicht aus. Bis Sonntagmittag soll der intensive Schneefall anhalten.

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