Viel Applaus für das „Wunder von Wörgl“

In der Zeit der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren gelang Wörgls Bürgermeister ein Wunder. Mit dem sogenannten Schwundgeld schaffte er Wohlstand in seiner Gemeinde. Dieses historische Drama wurde jetzt verfilmt.

Viel Applaus erntete der Film rund um Hauptdarsteller Karl Markovics bei seiner Vorpremiere am Donnerstagabend in Wörgl. „Das Wunder von Wörgl“ basiert auf einer wahren aber oft wenig bekannten Begebenheit. Neben Schauspielern war bei der Vorpremiere in Wörgl auch die Tochter des damaligen Bürgermeisters Michael Unterguggenberger anwesend.

Das Wunder von Wörgl

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Hauptdarsteller Karl Markovics spielt den Wörgler Bürgermeister

Sendungshinweis

Schwerpunktabend zu „Das Wunder von Wörgl"
8.12.2018, ORF 2, ab 20.15 Uhr

Simple Idee mit großer Wirkung

Der Film erzählt die wahre Geschichte des kränkelnden Lokführers Michael Unterguggenberger. Dieser wurde in den 1930er Jahren per Los zum Bürgermeister von Wörgl gewählt. In einer Zeit mit hoher Arbeitslosigkeit schaffte er es, mit der Einführung des sogenannten Schwundgeldes Wörgl vor dem Bankrott zu retten. Die Idee dahinter: Die Wörgler Bürger mussten das selbst gedruckte Geld rasch ausgeben, da es sonst an Wert verlor. Während also in anderen Gemeinden die Armut stieg, blühte die Wirtschaft in Wörgl. Arbeitsplätze und Hoffnung kehrten in Zeiten der Wirtschaftskrise zurück. Das Experiment rief aber auch mächtige Gegner auf den Plan. Das Finanzministerium und der damalige Bundeskanzler Engelbert Dollfuß hatten mit dem Experiment nur wenig Freude.

Das Wunder von Wörgl

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Das Schwundgeld sorgte in Wörgl für wirtschaftlichen Aufschwung während der Weltwirtschaftskrise.

Historische Erzählung mit Starbesetzung

In der Hauptrolle agiert Karl Markovics. Die Botschaft hinter dem Film begeisterte diesen besonders: "Ein Mensch kann einen Unterschied machen und Tausende dazu bewegen, aus einer Idee eine Wirklichkeit zu schaffen, die für alle einen Vorteil bringt,“ erzählte Markovics bei der Vorpremiere. Neben Markovics sind in den Hauptrollen Verena Altenberger und der Tiroler Harald Windisch zu sehen. Die Geschichte hinter dem Film sorgte damals für weltweites Aufsehen. Heute ist über das Wunder oft nur wenig bekannt. „Im Zuge der Vorbereitungen auf den Film habe ich vom Wunder das erste Mal etwas gehört. Es hat mich dann aber schon erstaunt, dass es so etwas in Tirol gegeben hat“, erzählte Windisch.

Das Wunder von Wörgl

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Gedreht wurde auch in der Altstadt von Hall.

Dreharbeiten in Hall

Gedreht wurde der Film unter anderem in Hall, Bayern und Südtirol. In einigen Szenen des Films sind auch Musiker der Stadtmusikkapelle Wörgl zu sehen. Die Arbeit neben den Filmstars war für sie „ein kleines Abenteuer“, wie einer der Musiker erklärt. Für sie war es ein großes Privileg, bei der Verfilmung des Wunders ihrer Heimatgemeinde dabei sein zu dürfen.