Höchste Alarmstufe in Südtirol

Wegen der heranziehenden Regenwetterfront wurde in Südtirol am Montagnachmittag die höchste Alarmstufe „Rot“ ausgerufen. Die Landesleitstelle, in der alle Einsätze zusammenlaufen, wurde aktiviert.

Es handle sich um „eine Krise, die nicht nur große Gebiete erfasst, sondern sich stetig intensivieren kann“, teilte Südtirol in einer Aussendung mit. Bereits am Sonntag hatte es erste Muren und damit verbundene Straßensperren am Brenner gegeben - mehr dazu in Brennerautobahn war erneut gesperrt.

Sperre Brennerautobahn

Auf der Brennerautobahn fanden Montagfrüh die Aufräumarbeiten nach den Muren am Sonntag statt. Währenddessen regnete es weiter stark.

Weiter Regen und starker Wind

Am Montagnachmittag und Abend sei weiterhin mit teils kräftigem Regen zu rechnen. Auch einzelne Gewitter können entstehen, warnte Landesmeteorologe Dieter Peterlin. Bei den Rotwandwiesen in Sexten seien bis zu 200 Liter pro Quadratmeter gemessen worden, in Ladurns und Pens waren es 190 Liter und in Bozen 103 Liter pro Quadratmeter. Mit der nächsten Regenfront seien wieder über 100 Liter pro Quadratmeter wahrscheinlich, hieß es. Die Windgeschwindigkeiten würden auf 100 bis 150 km/h steigen.

Keine Entspannung vor dem Morgen

In den Nachtstunden werde sich die Situation voraussichtlich zuspitzen. An der Etsch bei Branzoll wurde erwartet, dass die Hochwasserschwelle gegen 6.00 Uhr Dienstagfrüh erreicht wird. Kritisch könne die Situation auch bei der Rienz bei Vintl werden, wo die Hochwasserschwelle voraussichtlich um 4.00 Uhr erreicht wird. Die Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, jene Abschnitte von Straßen, Radwegen und Infrastrukturen oder auch Baustellen im Auge zu behalten, die sich in der Nähe von Wasserläufen befinden.