Auch Ausbau auf Teilstrecken bringt viel

Ein durchgehender zweigleisiger Ausbau der Bahn im Oberland zwischen Ötztal und Landeck ist derzeit nicht notwendig. Eine Studie zeigt, dass auch mit einem abschnittsweisen Ausbau der Regionalverkehr verbessert werden kann.

Die ÖBB hatten in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol eine Studie erstellt, in der es darum gegangen ist, wie im derzeit zu einem guten Teil eingleisigen Abschnitt der Bahn zwischen Ötztal und Landeck die Verspätungen reduziert und Regionalexpress-Züge beschleunigt werden können. Die Studie zeigt, dass es dafür einen zweigleisigen Ausbau zwischen Ötztal und Roppen sowie zwischen Imst und Imsterberg braucht. Ein kompletter zweigleisiger Ausbau würde hingegen viel mehr kosten und auch viel länger dauern als ein abschnittsweiser Ausbau.

Railjet auf der Arlbergbahn

ÖBB

Zwischen Ötztal und Landeck braucht es keine volle Zweigleisigkeit

REX könnte acht Minuten schneller sein

In Zukunft könnte es zur Hauptverkehrszeit einen halbstündigen Takt mit Regionalexpress (REX)-Zügen geben. Der Aufenthalt im Bahnhof Ötztal soll wegen der besseren Kreuzungsmöglichkeiten verkürzt werden. Die Fahrzeiten werden sich um bis zu acht Minuten verkürzen. Im Fernverkehr wird es keine wesentlichen Änderungen geben. Die Züge sollen aber jede Stunde in Ötztal und Imst halten und nicht wie jetzt abwechselnd in Ötztal oder Imst.

Die Beschleunigung der REX-Züge erfordert vor allem eine Kreuzungsmöglichkeit zwischen Imst und Imsterberg, während für eine höhere Pünktlichkeit der Züge ein zweigleisiger Ausbau zwischen Ötztal und Roppen sinnvoll ist, damit die Züge auch außerhalb des Bahnhofs Roppen kreuzen können. Für einen stündlichen Aufenthalt der Fernverkehrszüge in Imst und Ötztal braucht es laut der Studie außerdem „weitere fahrzeitverkürzende Maßnahmen“.

2025 als Ziel

Die Studie wurde am Mittwoch den Landtagsabgeordneten im Ausschuss für Wohnen und Verkehr präsentiert. Der Ausschuss habe in Aussicht gestellt, dass er Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) damit beauftragen wird, das Projekt mit ÖBB und Bund zu verhandeln, damit es möglichst rasch umgesetzt werden kann, so Felipe gegenüber dem ORF Tirol. Felipe hofft, dass der Ausbau 2025 abgeschlossen sein wird.