Tiroler Schüler arbeiten an Marsanzug
Er bietet mehr Sicherheit, mehr Komfort und ist schneller zum Anziehen - das alles soll der neue Marsanzug können. Bereits in zwei Jahren - im November 2020 - wird er bei einer simulierten Marsmission getestet werden.
Konkret soll der neue Raumanzug wesentlich angenehmer zu tragen sein, auch werde ein verbessertes Sensoren-Netzwerk zu einer höheren Sicherheit der Astronauten beitragen. Eine Klappe am Rücken soll das Anziehen des Anzugs erleichtern. Während man beim Vorgängermodell rund drei Stunden gebraucht hat, werde das Anziehen beim neuen Modell nur noch ein bis zwei Stunden dauern, heißt es vom ÖWF.
Bernhard Kaliauer Designstudio/ ÖWF
So soll der neue Marsanzug aussehen
„Schiffsbauer der Zukunft“
An diesem Marsanzug arbeiten aber nicht nur Weltraumforscher, auch Schülerinnen und Schüler aus Tirol bringen sich ein. Insgesamt vier Höhere Technische Lehranstalten, die Ferrarischule Innsbruck und auch das Management Center Innsbruck (MCI) beteiligen sich am Projekt. „Hier bilden wir die nächste Generation von Schiffsbauern aus, die die wahrscheinlich größte Reise unserer Generation ermöglichen werden“, zeigt sich Gernot Grömer, Direktor des ÖWF von den Schülern beeindruckt.
Gelassenheit als Schlüsselwort
Unter dem Projektnamen „Serenity“ - auf Deutsch Gelassenheit - arbeiten Schüler und Forscher seit einem halben Jahr gemeinsam an dem Marsanzug. „Es gibt so viele Unwägbarkeiten und Risiken bei einer realen Marsreise, dass wir ein bisschen was an Gelassenheit hineinbringen möchten“, erklärt Gernot Grömer die Namensgebung.
Unterstützt wird das Projekt vom Förderverein Technik Tirol und mehreren anderen internationalen Einrichtungen, wie einer Material- und Forschungsanstalt aus der Schweiz sowie der Technischen Universität Wien und der Fachhochschule St. Pölten.
Marslandung in absehbarer Zeit
Wann der erste Mensch auf dem Mars landen wird, und wie viel sich der jetzt geplante Raumanzug noch verändern muss, ist derzeit noch unklar. Fest steht laut Weltraumforscher Gernot Grömer allerdings, dass dieser Mensch bereits geboren wurde.